Mehr als zwei Drittel (exakt 68 % oder insgesamt 26.000 Tiere) wechselten bei den 118 im Vorjahr durchgeführten Zuchtrinderversteigerungen die Besitzer. Die restlichen 12.000 Rinder (32 %) wurden direkt von den Bauern ab Hof vermarktet. Das geht aus der jüngsten Jahresbilanz des Dachverbandes Rinderzucht Austria hervor. Dass die Verkaufszahlen auf den Versteigerungen voran liegen, lässt sich mit den auf diesen erzielten Preisen begründen. Das Preisniveau bei den Viehauktionen lag deutlich über jenem der Ab-Hof-Vermarktung. So wurden bei den Stieren bei den Versteigerungen im Durchschnitt um 951 Euro pro Tier mehr erzielt, bei den Erstlingskühen um 507 Euro, bei den Mehrkalbskühen um 412 Euro und bei den trächtigen Kalbinnen um 390 Euro.

Zuchtvieh im Wert von 50 Mio. Euro wechselte die Besitzer

Über alle Rassen und Kategorien hinweg sind die Preise bei den Versteigerungen im Vergleich zu 2023 um 130 Euro pro Tier (+5,6 %) gestiegen. Der durchschnittliche Verkaufspreis belief sich auf 2.459 Euro. In Summe wurde bei allen Versteigerungen Zuchtvieh um knapp 50 Millionen Euro verkauft (alle Preisangaben exkl. MwSt. und ohne weibliche Zuchtkälber). Beim Ab-Hof-Verkauf lag der durchschnittliche Verkaufspreis bei 1.934 Euro pro Tier (auch hier ohne weibliche Zuchtkälber) und damit um 525 Euro oder 21 Prozent unter dem auf den Versteigerungen erzielten Durchschnittspreis. Die stärkste Kategorie war im vergangenen Jahr jene der trächtigen Zuchtkalbinnen mit insgesamt 9.910 Tieren (Vermarktungsanteil 38 %), gefolgt von den 6.507 Erstlingskühen (25,1 %) und den 5.765 Jungkalbinnen (22 %).

72 Prozent Exportanteil

Eine zentrale Rolle spielte 2024 einmal mehr der Zuchtrinderexport. Von 38.000 vermarkteten Tieren wurden 27.362 (72 %) Rinder ins Ausland vermarktet. Gefragt war vor allem die Rasse Fleckvieh mit 23.000 exportierten Tieren (70 %). Den prozentuell höchsten Exportanteil hält die Rasse Brown Swiss mit 76 Prozent oder 1.785 Tieren. Die zusätzliche Wertschöpfung rein aus dem Exportgeschäft betrug 56 Millionen Euro für die Rinderbauern. Die höchsten Auktionspreise bei den Stieren gab es beim Grauvieh mit durchschnittlich 5.200 Euro. Insgesamt wurden 28 Stiere dieser Rasse verkauft. Die 49 gehandelten Pinzgauerstiere erzielten im Durchschnitt 2.976 Euro. Fleckviehstiere wurden ingesamt 479 verkauft, im Durchschnitt zu 2.693 Euro pro Tier. Bei den Mehrkalbskühen wurde die Rasse Holstein um 2.591 Euro pro Tier (321) gehandelt, Fleckvieh um 2.369 Euro (1.328) und Pinzgauer um 2.219 Euro (141).

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AUTORRed. HM
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