Heimische Großhandelspreise für Tafeläpfel im März stabil

Die Großhandelspreise für Tafeläpfel im März sind stabil. FOTO: agrarfoto.com

Die österreichischen Großhandelspreise für Tafeläpfel entwickelten sich im März 2020 positiv. Die Sorte Gala legte, auch dank guter Exportpreise, auf 0,73 Euro/kg (sortiert und verpackt) leicht zu. Golden Delicious gab mit 0,63 Euro/kg um 1 Cent nach und Jonagold zeigte sich mit 0,70 Euro/kg und einem Plus von 45% zum Vorjahr weiterhin stabil.

Der von der Agrarmarkt Austria (AMA) erhobene Lagerbestand an österreichischen Tafeläpfeln (Bio und konventionell) wies mit Stichtag 1. März 2020 eine Menge von 62.543 t auf und hielt damit 60% des korrespondierenden Vorjahresniveaus. Gegenüber dem Vormonat wurde die Menge um 13.800 t abgebaut.

Wie zu dieser Jahreszeit üblich, haben sich die Absatzmärkte für österreichische Tafeläpfel über die Grenzen hinweg weiter geöffnet und entsprechend stark auch die Abflüsse in Richtung Deutschland und Skandinavien.

Mit dem Beginn der Corona-Krise auf dem europäischen Kontinent zog neben dem Auslandsgeschäft auch der Absatz in Österreich signifikant an. Im Vergleich mit den Vorwochen wurde Mitte März – hervorgerufen durch starke Einlagerungsaktivitäten der Konsumenten – um etwa 50% mehr Ware abgesetzt. Gegen Monatsende hatten sich allerdings die Verkaufsmengen wieder weitgehend auf einem Durchschnittsniveau eingependelt. Alles in allem wurden im März um 33% mehr Tafeläpfel verkauft als im korrespondierenden Vorjahreszeitraum.

Preise auch EU-weit gestiegen

Auf EU-Ebene ist im März der erwartete Preisanstieg eingetreten und hat sich mit durchschnittlich 0,69 Euro/kg für gepackte und sortierte Tafeläpfel (ab Rampe) um 20% über dem fünfjährigen Durchschnitt bewegt. Seit fünf Monaten zeigt der Preistrend der wichtigsten Produzentenländer (Deutschland, Polen, Italien, Frankreich) nun schon eine positive Entwicklung. Die im Zuge der Corona-Krise gesteigerte Nachfrage lässt die Lagerbestände an Tafeläpfeln auch über die österreichischen Grenzen hinweg rasch dahinschmelzen. Somit dürfte in der europäischen Preisentwicklung das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein, das könnte auch den heimischen Vermarktern wieder etwas Luft verschaffen.

AIZ

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