Hauptpreis: Bauernladen in Freistadt “Xund leben”

Im Bauernladen Freistadt sind mehr als 1600 Produkte erhältlich. ©bauernladen freistadt
Im Bauernladen Freistadt sind mehr als 1600 Produkte erhältlich. ©bauernladen freistadt
Im Jahr 2000 schlossen sich 18 Bauern und zwei Gewerbetreibende zusammen und gründeten den Bauernladen in Freistadt, um dort ihre eigenen Erzeugnisse anzubieten. Da die Verkaufsfläche über die Jahre zu klein wurde, entschied man sich 2012 in ein neues Geschäftslokal umzuziehen. Der Verein wird mittlerweile von zehn Gewerbebetrieben und mehr als 50 Landwirten beliefert. Der Großteil von ihnen stammt aus dem Mühlviertel, darunter viele aus dem Raum Freistadt. “Landwirte und Gewerbetreibende bekommen einen sehr hohen Preis bezahlt und wir garantieren neben Abnahmemengen auch Preissicherheit”, betont Geschäftsführer Richard Friesenecker (siehe Portrait unten).

Bewusster Lebensmitteleinkauf

Auf den 150 Quadratmetern Verkaufsfläche wird ein Vollsortiment angeboten. Mittlerweile sind mehr als 1600 verschiedene Produkte erhältlich, die vorwiegend biologisch und umweltschonend hergestellt werden. An den Bauernladen angeschlossen ist ein kleines Bio-Cafe, das in der warmen Jahreszeit auch über Terrassenbetrieb verfügt. Das Geschäft ist über die Jahre zu einer beliebten Anlaufstelle für die Menschen aus der Umgebung geworden und trägt damit auch gleichzeitig zur Belebung der Innenstadt bei. “Wir sind das teuerste Lebensmittelgeschäft in Freistadt, haben aber die höchsten Zuwachsraten, weil die Kunden wissen, dass wir den Preis an die Bauern weitergeben und nur Top-Qualität angeboten wird”, erklärt Friesenecker dieses Erfolgsmodell. Mittlerweile hat man sich einen gewissen Status erarbeitet. Kunden, die im Bauernladen einkaufen, legen Wert auf ihre Ernährung und einen bewussten Lebensmitteleinkauf. Im Bauernladen gibt es keine XXL-Packungen zu Sonderpreisen. Die Kunden kaufen nur die Mengen ein, die sie auch wirklich brauchen und umgekehrt steht auch nicht mehr im Regal als erfahrungsgemäß verkauft wird. Da macht es auch nichts aus, wenn es einmal gegen Geschäftsschluss keine frische Milch oder Brot mehr gibt. “Das ist unsere Philosophie. Die Kunden sind daran gewöhnt und gehen diesen Weg mit. Dafür geht kaum ein Produkt an die Zulieferer zurück.” Für die Zukunft ist eine weitere Vergrößerung des Ladens angedacht. Das zeigt, dass dieses Projekt funktioniert.

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