Die „Große Grüne Mauer“, wie das Projekt genannt wird, soll in erster Linie die zunehmende „Desertifikation“, also die Wüstenbildung und damit den Verlust fruchtbarer Böden, verhindern. Sie hat aber auch weitere Entwicklungsfortschritte zum Ziel, wie die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Landwirtschaft oder die Ernährungssicherheit für Millionen Menschen. Denn durch die verbesserte Bodenqualität sollen auch die Ernteerträge steigen. Das Projekt zieht sich von der West- zur Ostküste Afrikas durch die Sahelzone, also die Übergangszone zwischen der Wüste Sahara im Norden und der Feuchtsavanne im Süden. Es durchquert elf verschiedene Länder des zweitgrößten Kontinents der Erde, konkret vom Senegal bis nach Dschibuti, und soll insgesamt rund 8.000 km lang und etwa 15 km breit werden.

Quelle: FAO/Benedicte Kurzen
Die Begrünung erfolgt hauptsächlich dort, wo Menschen leben, die einerseits von den Pflanzen profitieren und sie andererseits pflegen können.

Bisherige Erfolge

Quelle: FAO/Giulio Napolitano
Bäume sollen die zunehmende Wüstenbildung aufhalten.

Im Senegal wurden bisher schon rund 12 Millionen Bäume gepflanzt, in folgenden Ländern wurde Boden renaturiert:
• Äthiopien: 15 Millionen Hektar
• Nigeria: 5 Millionen Hektar
• Niger: 5 Millionen Hektar
• Burkina Faso: 3 Millionen Hektar

 

 

100 Millionen Hektar fruchtbares Land

Quelle: FAO/Giulio Napolitano
Von der Idee einer durchgehenden Baummauer ist aufgrund des stockenden Fortschritts nicht mehr die Rede. Viel mehr soll nun ein mosaikartiger Grünstreifen entstehen.

Ins Leben gerufen wurde die Initiative im Jahr 2005. Seither wurden aber lediglich 15 Prozent der Strecke geschafft. Auch kriegerische Konflikte und Korruption in einigen der Länder bedrohen das Projekt. Um die Grüne Mauer wie geplant bis 2030 abzuschließen, bedarf es im verbleibenden Jahrzehnt mehr politischen Willens und mehr an Geld. Beim Umweltgipfel „One Planet Summit“, der am 11. Jänner in Paris stattfand, sind von der internationalen Gemeinschaft knapp zwölf Milliarden Euro für das Projekt zusammengekommen.
Der grüne Gürtel aus Millionen Bäumen soll durch Aufforstung insgesamt 100 Millionen Hektar fruchtbares Land wieder herstellen. Aufgrund des stockenden Fortschritts spricht man nicht mehr von einer durchgehenden Baummauer, sondern mehr von einem mosaikartigen Grünstreifen. Initiator des Mammut-Projektes ist die Afrikanische Union. Zu Beginn waren nur die betroffenen elf Staaten involviert, mittlerweile partizipieren insgesamt 21 afrikanische Länder am Projekt. Außerdem wird die „Great Green Wall“ von der EU, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO, der Weltbank sowie Frankreich unterstützt.
Quelle: Great Green Wall

Ebenso entstand ein Dokumentarfilm von Regisseur Jared P. Scott. Sein für Herbst geplanter Start in Österreichs Kinos ist wegen Corona aber vorerst verschoben.

www.greatgreenwall.org

- Bildquellen -

  • Die Begrünung erfolgt hauptsächlich dort, wo Menschen leben, die einerseits von den Pflanzen profitieren und sie andererseits pflegen können.: FAO/Benedicte Kurzen
  • Bäume sollen die zunehmende Wüstenbildung aufhalten.: FAO/Giulio Napolitano
  • Von der Idee einer durchgehenden Baummauer ist aufgrund des stockenden Fortschritts nicht mehr die Rede. Viel mehr soll nun ein mosaikartiger Grünstreifen entstehen.: FAO/Giulio Napolitano
  • Great Green Wall Film: Great Green Wall
  • GGW Icon: Great Green Wall
- Werbung -
Vorheriger ArtikelNetzwerk Kulinarik startet 2021 mit ambitionierten Zielen
Nächster ArtikelE10: Gewessler geht von baldiger Umsetzung aus