Getreidemarkt KW 17/2016: Sojarallye zog Preise kurzfristig nach oben

Nach einem kurfristigen Aufschwung fiel die Weizennotierung an der Pariser Euronext zu Wochenbeginn wieder unter 150 Euro/t. An der Wiener Produktenbörse blieben die Umsätze bescheiden.

 ©Agrarfoto.at
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Obwohl sich am Markt für die alte Ernte 2015/16 fundamental nichts Neues tut, geht es mit den Weltmarkt-Notierungen weiter auf und ab. Zuerst zog eine Rallye im Sojakomplex auch Weizen und Mais mit hinauf, dann drückten Gewinnmitnahmen institutioneller Anleger erneut die Notierungen an den Terminmärkten. Somit fiel der Pariser Weizenfutures für den Maitermin zu Wochenbeginn wieder unter 150 Euro/t.

Wiener Produktenbörse – kaum Bewegung bei Preisen und Mengen

Am österreichischen Kassamarkt herrscht zurzeit bei Mengen und Preisen wenig Bewegung. Bei den Verarbeitern besteht bis zur Ernte 2016 zweifelsohne noch Anschlussbedarf; es besteht aber keine Eile, diesen zu decken. Denn zusätzlich zu wahrscheinlichen Überlagern aus der laufenden Saison zeichnet sich in der Entwicklung der Bestände auch eine ausreichende Marktversorgung aus der neuen Ernte ab

An der Wiener Produktenbörse gab es am Mittwoch der Vorwoche für die meisten Getreidearten zwar neuerlich eine Notierung, denen aber keine aussagekräftigen Mengenbewegungen zugrunde lagen. Mit Ausnahme eines leichten Minus beim Qualitätsweizen blieben die Preise unverändert. Mais notiert zurzeit überhaupt nicht. In der Kategorie Importgetreide gb es lediglich eine Notierung für Futterweizen aus der EU auf Vorwochenniveau.

Signifikante Veränderungen zeigten lediglich die Notierungen von Sojaschroten. Die unter anderem von Ernteausfällen in Argentinien und überraschend großem Importbedarf Chinas angetriebene internationale Sojarallye schlug sich auch hierzulande in steigenden Preisen für Sojaschroteinfuhren aus Südamerika nieder. Die Verteuerung der GVO-deklarationspflichtigen Einfuhren zog letztlich auch die Preise für inländischen GVO-freien Sojaschrot mit nach oben.

Christian Posekany, AIZ

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