Getreidemarkt KW 04/2017: Weizen seitwärts, Mais zieht etwas an

Brotgetreide bleibt gefragt; Industriemais gibt preisliche Lebenszeichen

 ©Agrarfoto.at
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Der jüngste Anstieg der internationalen Weizennotierungen ist in eine Seitwärtsbewegung übergegangen – der März-Weizenkontrakt an der Euronext Paris pendelt etwa bei knapp 170 Euro pro Tonne (Euro/t).

In Österreich reagiert der lokale Kassamarkt abgeschwächt; gegenüber der Vorwoche hielten die Preise nahezu stabil bzw. zogen  leicht an. Marktteilnehmer berichten von einer unverändert guten Nachfrage bei Brotgetreide, vor allem höhere Qualitäten seien gefragt. An der Wiener Produktenbörse notierte demnach am Mittwoch der Vorwoche Mahlweizen eine Spur höher und Qualitätsweizen einen Deut niedriger. Etwas stärker zulegen konnte Premiumweizen. Der Raps – in Wien zurzeit zwar nicht notiert – erreichte an der Euronext zuletzt neue Hochs.

Sorge um Bahnlogistik in Italien

Mit Sorge beobachtet die  heimische Getreidebranchedie Eisenbahnlogistik in Italien. Hier soll es jüngst zu gröberen Verzögerungen bei der Abfertigung von Lieferungen gekommen sein – ein alarmierendes Signal aus einer der wichtigen Exportdestinationen für Weizen aus der Alpenrepublik.

Eher langsam dahin läuft der heimische Futtergetreideabsatz; dieser Markt ist aber ohnehin eher von Einfuhraktivitäten bestimmt. Industriemais notierte diesmal höher als zuletzt Mitte Dezember. Dies könnte signalisieren, dass das Angebot nicht drückt; immerhin hat die Nassmaiskampagne bedeutende Mengen aufgenommen und feste Preise vorgegeben. Nun könnten erste Schritte anziehender Preise folgen.

Gestiegen sind die Sojaschrotnotierungen. Nicht nur das internationale Umfeld mit Notierungsgewinnen infolge der verregneten Ernte in Argentinien wird dafür angeführt, auch die Logistikprobleme am Wasserweg Donau verteuern die Ware. Stromaufwärts verteuert Niederwasser den Schiffstransport, stromabwärts stoppt ihn Eis zur Gänze.

Christian Posekany, AIZ

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