Getreidemarkt KW 42/2019: Bei den Durum-Preisen geht die Post ab

Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, in wichtigen Teilbereichen wie den US-Agrarexporten eine Einigung im Handelskonflikt mit China erzielt zu haben, gab den Weizen-, Mais und Sojanotierungen an den internationalen Börsen deutlich positive Impulse. Mit zum Höhenflug der Notierungen beigetragen haben weiters auch Wintereinbrüche in den Anbaugebieten für Sommerweizen-, Mais und Sojabohnen der USA und Kanadas, wo die Früchte noch auf den Feldern stehen. Gegen diese Markttrends vermochte auch der am Freitag der Vorwoche erschienene WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums nichts auszurichten, der mit über Erwarten hohen Weizen- und Maisbestandsschätzungen eigentlich Kursschwächen erwarten lies.

Durum zieht in Richtung 250 Euro/t

Frost und Schnee in Nordamerika ließ zuvor schon bei den heimischen Hartweizenpreisen die Post abgehen. Die Wiener Produktenbörse notierte am Mittwoch, 9. Oktober, inländischen Durum ab Station mit durchschnittlich 223 Euro/t, wobei das Preisband auf bis zu 230 Euro/t reicht. Zuletzt hat Durum Mitte September mit 213,50 Euro/t notiert.
Händler kommentieren die Entwicklung mit „das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, was auf laufend weitere Preissteigerungen schließen lässt, so auch beim größten europäischen Produzenten, Frankreich. Franko Mühlen in Deutschland oder der Schweiz wurden Preise jenseits von 300 Euro/t kolportiert, aktuell hätten sich hierzulande ab Station 250 Euro/t mit weiter steigender Tendenz ableiten lassen. Die Notierung für Durum aus österreichischem Anbau zeige gegenüber der von Importware einen gewissen Bonus.
Stabil bleibe die zufriedenstellende Nachfrage nach Premiumweizen, wobei sich die obere Wiener Notierung vorige Woche um einen Euro befestigte und die untere um ebenso viel nachgab. Marktbeteiligte sehen wegen des guten Absatzes aber eher die Oberkante als Maßstab.

Christian Posekany, AIZ

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