Etwa 80.000 Personen sind es in Oberösterreich, die zuhause betreut und gepflegt werden. Die Mehrheit der Angehörigen, die derartige Aufgaben übernehmen, fühlt sich überlastet und hat mit den verschiedensten stressbedingten körperlichen und psychischen Beschwerden zu kämpfen. In der Pandemie hat sich dabei auch noch eine Zunahme an psychosozialen Belastungen gezeigt.
Neben der Pflege nicht auf die eigene Gesundheit vergessen
„Die meisten pflegenden Angehörigen sind mit Mehrfachbelastungen konfrontiert. Sehr viele übersehen dabei die Wichtigkeit ihrer eigenen Gesundheit. Darauf wollen wir in den Gesunden Gemeinden dieses Jahr besonderes Augenmerk richten und stellen daher die pflegenden und betreuenden Angehörigen in den Mittelpunkt“, sagt LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. Kompakte Informationen, Gesundheitstipps und hilfreiche Materialien sollen helfen, Pflegende zu unterstützen und ihnen signalisieren, dass es auch wichtig ist, für sich selbst zu sorgen.
Konkret haben Gesunde Gemeinden die Möglichkeit, sich aus einem Angebotskatalog ein maßgeschneidertes Präventionspaket zu schnüren. Dieses bietet kompakte Informationen und praktische Impulse zur Entlastung und Selbstfürsorge und soll Alt wie Jung ansprechen. Die Angebote sind nach den Gesundheitssäulen Bewegung, Ernährung, Psychosoziale Gesundheit und Medizinische Themen aufgebaut. Zu diesen Bereichen werden etwa Sprechstunden mit Experten angeboten, außerdem gibt es Angebote zur Sensibilisierung und Information zu verschiedenen Schwerpunkten, die umgesetzt werden können, wenn pandemiebedingt keine Veranstaltungen möglich sind.
Vorsorge dort, wo Menschen leben und alt werden
„Corona mag vieles verändert haben, unser Ziel jedoch nicht: Dass die Menschen in Oberösterreich gesund und gut leben können bis ins hohe Alter. Besonders in dieser fordernden Zeit ist es wichtiger als je zuvor, die Gesundheit in den einzelnen Gemeinden zu thematisieren und Schwerpunkte zu setzen“, betont Haberlander.