“Genuss Region” vs. “Netzwerk Kulinarik”

Dicke Luft herrscht zwischen der "Genuss Region Österreich" und dem neu geschaffenen "Netzwerk Kulinarik".

Das Landwirtschaftsministerium hat im heurigen Frühjahr das “Netzwerk Kulinarik” gegründet, um die regionalen und kulinarischen Initiativen in Österreich neu zu ordnen und zu bündeln. Erste Schritte dafür waren die Einrichtung einer Vernetzungsstelle und die Ausschreibung der kulinarischen Cluster. Nunmehr wurden die Empfehlungen für die zwei Cluster abgegeben: zum einen an das Cluster: Produktentwicklung, -präsentation und -vermarktung für regionale landwirtschaftliche Qualitätserzeugnisse (Agrar.Projekt.Verein und Verein Kärntner Agrarmarketing). Zum anderen an das Cluster: Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und touristische Initiativen (Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich). Der “Genuss Region Österreich” stoßen diese Empfehlungen sauer auf. Laut Josef Schirmer, Vorstandsmitglied der “Genuss Region Österreich”, müssen die Genuss Regionen und deren Partner künftig ohne Mittel aus der Ländlichen Entwicklung auskommen. “Unsere Initiative wird damit auf eine harte Bewährungsprobe gestellt”, sagte Schirmer in einer Aussendung. Der Vorstand der “Genuss Region Österreich” kritisierte, dass Vorfeldorganisationen der Landwirtschaftskammer zum Zug kommen, und fürchtet um den Fortbestand der Genuss Regionen. Naturgemäß anders sieht man das im “Netzwerk Kulinarik”. Dort wird betont, dass es ein klares Bekenntnis zum Fortbestand der Genuss Regionen gibt. Die Vernetzungsstelle habe die Obleute und Koordinatoren über die aktuellen Entwicklungen bereits informiert. Das “Netzwerk Kulinarik” versteht sich “als Garant dafür, dass die Anliegen der Initiativen, der Akteure und freiwilligen Mitarbeiter vor Ort auch im neuen Konzept berücksichtigt werden”. Ziel des “Netzwerk Kulinarik” ist es, einerseits gegenüber den Konsumenten ein klares, nachvollziehbares und über die verschiedenen Marken und Siegel hinweg schlüssiges Qualitätsversprechen abzugeben. Andererseits soll damit den Produzenten der werbliche Mehrwert entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltig erhalten werden.

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