Gemeinsame Interessen bündeln und dadurch mehr erreichen

In den vergangenen Monaten haben sich Zusammenhalt und erfolgreiche Aktionen durch den breiten Diskurs von Bäuerinnen und Bauern in der sogenannten „FIH-Runde“ ergeben.

Immer mehr Bäuerinnen und Bauern stellen sich wie zum Beispiel in Pfaffing hinter die Aktivitäten der Diskussions-Runde. Ihnen ist klar: Gemeinsam können wir mehr erreichen.

Entstanden aus dem Empören um die Marken-Hochzeit von Billa und Merkur und den daraus resultierenden Billigstangeboten von AMA-Gütesiegel-Produkten stellen sich immer mehr Bäuerinnen und Bauern hinter die Aktivitäten, die von der von AGÖ, FIH, Jungzüchter und Bauernbund gestarteten Diskussionsrunde ausgehen. Corona-bedingt fanden die ersten Treffen jeweils in der FIH-Versteigerungshalle statt, darum wurde auch der Name „FIH-Runde“ vergeben.

Diskussionen mit nennenswerten Resultaten

Gemeinsames Interesse war und ist eine breite Basis für die vielfältigen landwirtschaftlichen Anliegen zu finden, um den Bäuerinnen und Bauern Zukunftschancen aufzuzeigen und zu ermöglichen. „Wir haben hier gemeinsam hart und fair diskutiert, viele gegenseitige Vorurteile zur Seite geschoben und einen klaren Fokus auf die Ziele gesetzt, die wir für die Bäuerinnen und Bauern erreichen wollen“, betont Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner. „Dass da auch sehr viel Kritik in Richtung Politik und Standesvertretung formuliert wird, ist klar und oft auch verständlich“, so Wallner selbstkritisch. „Wir müssen uns auch selbst immer wieder fragen, wo und für was wir stehen, und uns dann weiterentwickeln. Daher sehe ich diese Kritik als große Chance Veränderungen herbeizuführen, um unsere Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft bestmöglich vertreten zu können“, betont Wallner.

Entstanden sind bei diesen Diskussions-Runden unter anderem die Transparente, die von den Bauernbund-Ortsgruppen landesweit bestellt werden können, und mit denen der Handel aktiv aufgefordert wird die Bäuerinnen und Bauern zu unterstützen.

Oberösterreich als Taktgeber auf Bundesebene

Auch Aktivitäten in vielen Bauernbund-Ortsgruppen in Richtung örtlicher Nahversorger, Handel und Gastronomie wurden als Resultat der Agrartreffen gestartet. So wurde auch die Bauernbund-Aktion „Frag deinen Wirt“ von Bauernbund-Präsident Georg Strasser als erstes in dieser Runde andiskutiert. Aber auch intensiver Kontakt zu so manchem Diskutanten, wie zum Beispiel Hannes Royer vom Verein „Land schafft Leben“, der in weiterer Folge auch einen vielbeachteten Podcast mit Johann Konrad eingespielt hat. „Wir können gemeinsam so viel bewegen, gerade wenn wir nicht bei jedem Thema aufeinander losgehen, sondern in aller Klarheit sagen wer was machen und umsetzen kann“, erklärt Wallner, „einmal kann das der Bauernbund sein, sei es aufgrund seiner organisatorischen Stärke oder der politischen Verankerung, ein anderes Mal die Landwirtschaftskammer, die Verbände oder die Einkaufsgemeinschaften wie die AGÖ mit ihren aktiven Mitgliedern. Eines ist dabei aber sicher – gemeinsam können wir mehr erreichen!“

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  • Konrad: privat
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AUTORred.EH
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