Frauen ins politische Rampenlicht bringen

Die Bäuerinnenorganisation will politisch aktive Frauen fördern und ihren Anteil in den diversen Gremien erhöhen.

Seit hundert Jahren wird am 8. März der Internationale Frauentag gefeiert. Eine lange Zeit, in der im Kampf um Gleichberechtigung vieles erreicht wurde. Provokant fragt Landesbäuerin Johanna Haider, daher jene Frage, die vielen auf der Zunge liegt: „Brauchen wir heute noch einen Weltfrauentag?“

Gleichberechtigung: Realität oder Wunschdenken

Seinen Ausgang nahm der Weltfrauentag mit den Forderungen einiger mutiger Frauen, sogenannter Suffragetten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts für das Frauenwahlrecht kämpften. Ihr Ziel die Gleichstellung der Frau ist auch ein Jahrhundert später noch nicht vollkommen vollzogen. Trotz vieler Errungenschaften bleiben Forderungen nach gelebter Partnerschaftlichkeit in der Familie und Entgeltgleichheit im Berufsleben brandaktuell. So stellte vor einigen Jahren eine Studie fest, dass es in Österreich mehr Bürgermeister gibt, die Josef heißen, als es Bürgermeisterinnen insgesamt gibt. Oberösterreichs Landesbäuerin sieht hier einen wichtigen Ansatzpunkt.

Frauen für politische Ämter zu begeistern und an wählbarer Stelle zu positionieren, war der Bäuerinnenorganisation schon immer ein großes Anliegen. Mit der Umsetzung der von den Bäuerinnen initiierten „Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung“ soll ein Frauenanteil von 30 Prozent in Entscheidungsgremien des ländlichen Raumes erreicht werden. Politisch aktive Frauen motivieren und fördern, sozusagen in das Rampenlicht zu bringen, ist das Ziel.

OÖ Bauernbund: Frauenquote ist vorbildlich

Als Positivbeispiel hierfür ist die Mandatsverteilung des Oberösterreichischen Bauernbundes in der Landwirtschaftskammer zu nennen. Von den bei der LK-Wahl errungen 24 Mandaten, entfallen neun auf Frauen (36 Prozent). Darunter auch Michaela Langer-Weninger, Österreichs erste und bislang einzige Präsidentin einer Landwirtschaftskammer. „Ich freue mich über diese vielen tüchtigen Frauen die sich bereit erklären, Funktionen anzunehmen und sich mit viel Engagement ihren Aufgaben stellen. Daran können sich unsere politischen Mitbewerber ein Beispiel nehmen“, erklärt Haider unumwunden.

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  • Frauen LB Landschaft3: Privat
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AUTORElisabeth Hasl
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