Forsttag 2016 zum Thema Bioökonomie

Der burgenländische Forsttag widmete sich vor allem dem Thema Bioökonomie und deren Auswirkungen auf die hei­mische Land- und Forstwirtschaft.

Rund 170 Land- und Forstwirte nahmen am burgenländischen Forsttag teil. ©LK Burgenland
Rund 170 Land- und Forstwirte nahmen am burgenländischen Forsttag teil. ©LK Burgenland
Den Lebensraum Wald zu bewirtschaften und zu pflegen sowie die Funktionen des Waldes aufrecht zu erhalten sind oberste Ziele der Forstwirte und Waldbesitzer. Die landwirtschaftlichen Betriebe und die Betriebe der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft leisten einen wesentlichen Beitrag für die heimische Volkswirtschaft”, so der burgenländische LK-Präsident Franz Stefan Hautzinger aus Anlass des 15. Burgenländischen Forsttages, der im Kulturzentrum Güssing stattfand.
Auf rund 48 Prozent (%) der österreichischen Staatsfläche steht Wald, das sind vier Millionen Hektar Wald, auf denen jedes Jahr gut 30 Millionen Festmeter Holz zuwachsen. Der gesamte Holzvorrat in Österreich beträgt 1,135 Milliarden Vorratsfestmeter.
Die Wertschöpfungskette Holz erzielt einen jährlichen Produktionswert von ca. zwölf Mrd. Euro und einen Exportüberschuss im Ausmaß von 3,5 Mrd. Euro. Damit ist die Wertschöpfungskette Holz einer der wichtigsten Devisenbringer der österreichischen Volkswirtschaft.
Der Burgenländische Forsttag 2016, an dem rund 170 Land- und Forstwirte teilgenommen haben, wurde vom Burgenländischen Waldverband gemeinsam mit dem Burgenländischen Forstverein veranstaltet.
Zentrales Thema des Forsttages 2016 war die “Bioökonomie” und deren Auswirkungen auf die heimische Land- und Forstwirtschaft. Bei der Bioökonomie geht es darum, erdölbasierende Rohstoffe (z. B. Treibstoff, Dämmstoffe für Häuser) durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Die Bioökonomie ist integraler Bestandteil einer zukünftigen Kreislaufwirtschaft. Dabei geht es darum, Güter nach ihrem Gebrauch (z. B. Umwandlung von Holz eines alten Dachstuhles zu Papier, Karton oder Dämmstoffen), wieder dem Wertschöpfungskreislauf zuzuführen. Damit soll die Basis für die Produktion neuer Gebrauchsgegenstände geschaffen werden. Grundsätzlich stehen die Abfallvermeidung, die Steigerung der Recyclingfähigkeit von Gütern sowie die Gewährleistung der biologischen Abbaubarkeit im Vordergrund.
Im Burgenland gibt es ca. 133.000 ha Wald (rund 1/3 der Landesfläche) – 57,8 % davon sind Kleinwald das entspricht rund 77.000 ha bzw. sind dies rund 20.000 Klein- und Kleinstwaldbesitzer. In Summe stehen 33 Millionen Vorratsfestmeter Holz im Burgenland.
Der Gesamtvorrat teilt sich auf 50,1 % Nadelholz und 49,9 % Laubholz. Die Hauptbaumart im Burgenland ist die Weißkiefer mit 32,1 % gefolgt von der Eiche mit 19,4 %.
“Der Burgenländische Waldverband ist Sprachrohr für die vielen Klein- und Kleinstwaldbesitzer des Burgenlandes. Durch die angebotenen Dienstleistungen soll burgenländischen Waldbesitzern eine professionelle Waldbewirtschaftung sowie der Zugang zum Holzmarkt mit fairen Bedingungen sichergestellt werden. Die steigende Kostenbelastung und die Entwicklung des Holzpreises auf den Weltmärkten erfordern auch adäquate betriebliche Managementmaßnahmen, damit die heimische Forstwirtschaft zukünftigen Anforderungen gerecht wird”, erklärte Hautzinger.

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