FIH: Versöhnlicher Jahresabschluss

Zuchtrinderversteigerung in Ried am 10. Dezember 2019

Die letzte Zuchtrinderversteigerung des Jahres war in einem schwierigen Absatzjahr aus Sicht der Verkäufer die erfreulichste. Der Aufwärtstrend beim Durchschnittspreis der trächtigen Kalbinnen setzte sich fort.

Das kleine Angebot der Zuchtstiere war von sehr guter Qualität. Leider konnten nicht alle Stiere verkauft werden. Am gefragtesten waren die genetisch mischerbig hornlosen Stiere. Durch die geneticAustria konnte ein Votary-Sohn vom Betrieb Sigl, St. Radegund nach Nordirland exportiert werden.

Etwas schwieriger als zuletzt gestaltete sich die Versteigerung bei den Erstlingskühen. Der Durchschnittspreis betrug € 1.805,–. Die gefragtesten Kühe erzielten Preise von über € 2.000,–. Am begehrtesten war eine leistungsstarke, genetisch mischerbig hornlose Waldprinz-Tochter vom Betrieb Rieser aus Mörschwang. Diese Kuh wechselte um € 2.500,– den Besitzer.

Bereits im Vorfeld der Versteigerung zeichnete sich ab, dass das Angebot bei den trächtigen Kalbinnen knapp werden wird. 94 Kalbinnen wurden zu einem Durchschnittspreis von € 1.871,– versteigert. Bis auf 7 Kalbinnen wurden alle Tiere für den Export durch die Firmen geneticAustria, Klinger und Schalk angekauft. Preisbelebend wirkten sich Ankäufe für Exporte in die Türkei aus. Am gefragtesten waren Tiere mit sehr hohen Mutterleistungen. Eine Royal-Tochter, mit einem hervorragenden Euteransatz vom Betrieb Waldenberger aus Weibern, erzielte bei dieser Versteigerung den Höchstpreis von € 2.280,–.

Der empfindliche Preisrückgang bei den weiblichen Zuchtkälbern auf den letzten Märkten führte zu einer Reduktion des Angebotes. Bei dieser Versteigerung wurden 113 Kälber verkauft. Der Durchschnittspreis hat sich im Vergleich zur letzten Versteigerung auf € 550,– deutlich verbessert. Einen außergewöhnlichen Preis von € 2.650,– erzielte ein genetisch, mischerbig hornloses Mettmach-Kalb, mit einem sehr hohen genomischen Zuchtwert. Es zahlt sich aus, genetisch interessante Kälber auch genomisch untersuchen zu lassen.

Download: Marktbericht 10.12.19

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AUTORDr. Josef Miesenberger
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