FIH: Trend setzt sich fort

Zuchtrinderversteigerung in Ried am 2. Oktober 2018

Der Versteigerungsverlauf bei der Zuchtrinderversteigerung am 2. Oktober in Ried entsprach in etwa den Erwartungen. Kühe in Milch sind bei den heimischen Bauern derzeit gefragt. Trächtige Kalbinnen für den Export stehen unter enormen Preisdruck. Dies wirkt sich auch auf die Preise für die weiblichen Zuchtkälber aus.

Aus dem kleinen Angebot der Zuchtstiere ragte ein genetisch mischerbig hornloser Sisyphus-Sohn vom Betrieb Schrems, Mettmach heraus. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen die Nachfrage nach Stieren für den Natursprung wieder besser wird. Wir müssen aber auch zur Kenntnis nehmen, dass sich neben der Vermarktung der Stiere über die Versteigerung auch ein reger ab Hof Absatz entwickelt hat.

Die angebotenen Erstlingskühe der Preisklasse 2 waren von sehr guter Qualität. Es wäre wünschenswert, dass mehr Kühe auf den Versteigerungen angeboten werden. Jene Betriebe, die die Möglichkeit haben, das Angebot umzulenken, sind herzlich eingeladen, ihre Kühe über die Versteigerungen zu vermarkten. Den Höchstpreis von € 2.560,– erzielte eine mittelrahmige Pandora-Tochter mit einem hervorragenden Euter vom Betrieb Steindl Andreas aus St. Agatha.

Bedingt durch die niedrigeren Preiserwartungen hat sich das Angebot bei den trächtigen Kalbinnen auf den Versteigerungen reduziert. Besonders betroffen vom Preisrückgang sind vor allem die Kalbinnenaufzüchter, welche keine alternativen Vermarktungsmöglichkeiten haben. Von der geneticAUSTRIA wurden trächtige Kalbinnen für den Export nach Kroatien und Serbien angekauft. Exporte von trächtigen Kalbinnen in die Türkei sind praktisch zum Erliegen gekommen. Der Rückgang des Durchschnittspreises auf € 1.500,– entspricht den derzeitigen Marktgegebenheiten. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Gaisbauer aus Polling für eine sehr vielversprechende Herzschlag-Kalbin.

Am deutlichsten war der Preisrückgang bei den weiblichen Zuchtkälbern. Da in den letzten Wochen ab Hof wenig Ankäufe für den Export durchgeführt werden konnten, gab es nur geringes Kaufinteresse von den Kalbinnenaufzüchtern. Der Rückgang des Durchschnittspreises von € 550,– auf € 400,– führte dazu, dass mehrere Kälber zu den gebotenen Preisen nicht abgegeben wurden. Der FIH geht davon aus, dass die Talsohle erreicht ist und durch Exportankäufe in den nächsten Wochen die Nachfrage bei der nächsten Versteigerung wieder besser sein wird.

Der FIH lädt alle zum Fest der Kuh am 3. November in Ried ein. Es erwartet Sie wieder ein sehr attraktives Programm. Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei den Raiffeisenbanken erhältlich.

Download: Marktbericht 2.10.18

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AUTORDr. Josef Miesenberger
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