Ferkelmarkt KW 14/2019: Angebot liegt insgesamt unter Niveau der letzten beiden Jahre

Auf den europäischen Ferkelmärkten reicht das Angebot bei Weitem nicht aus, um die große Nachfrage decken zu können. Zahlreiche Entwicklungen überschneiden sich derzeit, schaukeln sich auf und führen zur derzeitigen Marktlage:

So liegt das aktuelle Angebot insgesamt unter dem Niveau der beiden Vorjahre.

Dänemark verlagert mehr und mehr Ferkelströme in Richtung Polen, da hier seit Monaten ein besserer Preis zu erzielen ist, als in Deutschland. Aus dem selben Grund fließen seit geraumer Zeit auch deutlich mehr Ferkel von Holland nach Spanien. Deutschland als traditionelle Niedrigpreisregion wird so gut es geht gemieden.

Gleichzeitig steigt nun auch die chinesische Nachfrage nach Schweinefleisch aus Deutschland sprunghaft an. Dabei hat China die Forderung aufgestellt, dass die Schweine in Deutschland geboren sein müssen. Das wiederum lässt in unserem Nachbarland die Nachfrage nach deutschen Ferkeln stark ansteigen und die Preise klettern damit nach oben.

Nach den schwierigen Wochen im Jänner und Februar scheint nun als würde die Hungersnot ausbrechen, so extrem reagieren momentan die Ferkel- und Schlachtschweinemärkte in ganz Europa. Weiter steigende Preise sind wahrscheinlich.

Auch der heimische Ferkelmarkt ist stark unterversorgt.

Ein leicht geringeres Angebot und eine deutlich über dem Vorjahresniveau liegende Nachfrage, erzeugt eine inzwischen ausgeprägte Ferkelknappheit. Der Höhepunkt dieser Marktentwicklung ist noch nicht erreicht.

Die dieswöchige heimische Ferkelnotierung steigt um 10 Cent auf 2,60 Euro.

 

Notierung Öhyb-Ferkel  KW 13 / 25. bis 31. März:
(Euro/kg)

• Öhyb-Ferkel NÖ       2,60   (+ 0,10)
• Öhyb-Ferkel Stmk.    2,60   (+ 0,10)

Johann Stinglmayr, VLV

- Bildquellen -

  • Ferkel Vor Absetzen 3 ID77187: Agrarfoto.com
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