Feldtag im Waldviertel: Stärkekartoffelbranche setzt auf moderne Technik und Innovation

Agrana, die Vereinigung der Österreichischen Stärkekartoffel Produzenten (VÖSK) sowie die Landwirtschaftskammer Niederösterreich luden zu einem Feldtag auf das Kartoffel-Schaufeld in Kaltenbach bei Vitis.

Stärkekartoffelanbau hat eine große regionale Bedeutung für die Landwirtschaft. Foto: agrarfoto.com

Über 2000 Stärkekartoffelbauern und landwirtschaftlich interessierte Besucher aus dem gesamten Einzugsgebiet folgten vergangenen Sonntag der gemeinsamen Einladung von Agrana, der Vereinigung der Österreichischen Stärkekartoffel Produzenten (VÖSK) sowie der Landwirtschaftskammer Niederösterreich auf das Kartoffel-Schaufeld in Kaltenbach bei Vitis (NÖ).

 „Der Feldtag unterstreicht die große regionale Bedeutung des Stärkekartoffelanbaus für die Landwirtschaft“, betont LR Ludwig Schleritzko bei der Eröffnung. LK-Präsident Hermann Schultes zeigt sich von der großen Besucherzahl beeindruckt. „Eine derartige Veranstaltung ist eine gute Sache für unsere Betriebe, da sie die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bietet und man sich auch direkt vor Ort ein Bild über den heutigen Stand der Technik machen kann.“

GF Josef Granner (Agrana Stärke GmbH), BGM Annette Töpfl, LR Ludwig Schleritzko, Abg. z. NR Martina Diesner-Wais, Obmann Alfred Sturm (VÖSK) und Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes (v. l. n. r.)
Foto: NLK Burchhart

Es war ein Tag voller Highlights: Ob die Vorführung neuester vierreihiger Kartoffelvollerntemaschinen, die Präsentation effizienter Erntetechniken, der Einsatz einer „Steinbrecher“-Maschine oder die Demonstration modernster Kartoffel-Einlagerungstechniken – der Kartoffelfeldtag in Kaltenbach bei Vitis war ein voller Erfolg und fand nicht nur bei aktiven Kartoffelbauern sondern auch bei potenziellen Neueinsteigern große Beachtung. Auch das Interesse für die vor Ort gelieferten Informationen zu den Anbauverträgen, Dienstleistungen und Kombivertragsmodellen für konventionelle und Bio-Stärkeindustriekartoffeln war groß. Agrana und VÖSK gehen aufgrund der positiven Stimmung von einem weiteren Flächenanstieg bzw. einer höheren Liefermenge im kommenden Jahr aus.

 

Stärkekartoffel-Ernte 2017 im Zeichen der Trockenheit

 

Das Jahr 2017 zeigte sich zunächst sehr trocken mit teilweise nur 50 Prozent der üblichen Niederschlagsmengen über die Sommermonate in den Kartoffelhauptanbaugebieten. Betriebe, die entsprechend versichert waren, konnten schlimme Ausfälle abfedern. Durch die einsetzenden Niederschläge Ende August und im September legten Bestände, welche die Sommertrockenheit noch vital überstanden hatten, noch an Ertrag zu. „Die günstige Witterung gegen Ende der Vegetationsphase und die zwischen Agrana und VÖSK vereinbarten Stärkekartoffel-Konditionen mit Fixpreisen und einer Flächenprämie führten in vielen Gebieten zu einem doch noch guten Kartoffeljahr“, bilanzieren VÖSK Obmann Alfred Sturm und Agrana Stärke Geschäftsführer Josef Granner. Erfreulich zeigten sich heuer ganz besonders die Bio-Kartoffelbestände mit Erträgen deutlich über dem Vorjahr.

 

Werk Gmünd auf Investitionskurs

Die Kartoffelverarbeitung im Werk Gmünd sorgt seit über 75 Jahren für Wertschöpfung in der Region. Damit das auch in der Zukunft so bleibt, investiert Agrana weitere 40 Mio. EUR bis 2020 in neue Kapazitäten, modernste Technik und neue Produkte und Spezialitäten (z. B. Babynahrung und technische Stärken), die weltweit vermarktet werden.

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