Feldarbeit mit Hightech: Waldland setzt auf mehr Robotik

Das Waldviertler Traditionsunternehmen treibt seit einigen Jahren die Digitalisierung und Integration von Robotik kontinuierlich voran.

V. l.: Obmann Robert Haidl, Geschäftsführer Franz Tiefenbacher, Landesrat Ludwig Schleritzko, Herbert Haneder und Othmar Bauer

Seit einigen Jahren gehören selbstfahrende Feldroboter bei der Aussaat und beim Setzen zum gewohnten Bild bei Waldland. Mittlerweile ist auch das neueste Modell – intern liebevoll „Ferrari“ genannt – auf den Feldern im Einsatz und wurde bereits von einigen Waldviertlern gesichtet.

Nachdem der Farmdroid bereits seit 2022 für die Aussaat von Körnersaaten und die mechanische Unkrautbekämpfung im Einsatz ist, wurde nun auch in einen Setzroboter zum Auspflanzen von Jungpflanzen investiert. „Dieser kommt uns speziell im Blattkräuterbereich und auch beim derzeitigen Auspflanzen von Schlüsselblumen zugute“, zeigt sich Geschäftsführer Franz Tiefenbacher bei der Feldbegehung erfreut. „Durch den präzisen Einsatz von Robotertechnik können die Kosten und der händische Aufwand für die Aussaat und Unkrautbekämpfung stark reduziert werden. Dies bedeutet eine unglaubliche Arbeitserleichterung für unsere Landwirtinnen und Landwirte.“

Setztechnik steht im Fokus

Die selbstfahrende Setzmaschine pflanzt mit einer Arbeitsbreite von 1,5 Meter in vier Reihen und erreicht eine Flächenleistung von 0,8 bis ein Hektar am Tag. Der Personalbedarf inklusive Vor- und Nacharbeiten wurde auf ein Drittel reduziert – drei bis vier Personen genügen. Eine Person bedient die Maschine, bestückt die Setzroboter mit Pflanzentrays, während der Roboter die Pflanzen automatisch entnimmt, ins Magazin überführt und über ein rotierendes Becherwerk den Setzscharen zuführt. Diese setzen die Pflanzen schließlich in den Boden. Die Reihenhöhe lässt sich elektrisch vom Bedienstand aus einstellen – früher war dies nur manuell möglich. Neben der einfachen Bedienung überzeugt die Maschine auch durch hervorragende Pflanzqualität.

Die Pflanzen werden nach dem Setzen automatisch eingewässert – gezielt direkt an der Pflanze für optimalen Bodenschluss und Wasservorrat. Wassermenge und -zeitpunkt sind einstellbar. Zudem lässt sich der Schardruck hydraulisch regulieren, wodurch die Pflanzen fester in der Erde sitzen als bei herkömmlichen Maschinen.

Auch Landesrat Ludwig Schleritzko ließ es sich nicht nehmen, um am Rande von Terminen am Feld vorbeizuschauen und sich persönlich ein Bild vom neuen „Waldland-Mitarbeiter“ zu machen: „Waldland zeigt, wie moderne Technologie und landwirtschaftliche Tradition Hand in Hand gehen – ein starkes Signal für Innovation und Zukunft im Waldviertel.“

- Bildquellen -

  • Roboter: Waldland
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AUTORRed. JST
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