Die höheren Preise für Getreide, Milchprodukte und Fleisch haben die Rückgänge bei Zucker und Pflanzenölen beinahe ausgeglichen, wie aus aktuellen Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) laut MBI hervorgeht.
Die Fleischpreise stiegen im Monatsvergleich um 3,2 Prozent und im Jahresvergleich um 4,3 Prozent, wobei alle Kategorien zulegten. Den stärksten Preisanstieg verzeichnete Schweinefleisch. Unterstützt wurde dies durch höhere Preise in der Europäischen Union aufgrund einer stärkeren weltweiten Importnachfrage, da Deutschland seinen Status als MKS-freies Land wiedererlangte und die Importeure ihre entsprechenden Beschränkungen aufhoben. Auch die Preise für Rindfleisch legten angesichts der stabilen Importnachfrage und der begrenzten weltweiten Verfügbarkeit zu, insbesondere in Australien und Brasilien. Die Preise für Geflügelfleisch stiegen leicht, insbesondere in Brasilien aufgrund der robusten Auslandsnachfrage und der feiertagsbedingten Verlangsamung der Verarbeitung.
Die Preise für Molkereiprodukte stiegen
gegenüber März um 2,4 Prozent und lagen sogar um 23 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die internationalen Butterpreise stiegen den dritten Monat in Folge und erreichten ein neues Allzeithoch, was vor allem auf höhere europäische Preise angesichts reduzierter Lagerbestände und einer starken Nachfrage nach Milchfett zurückzuführen ist. Auch die internationalen Preise für Milchpulver legten zu, und zwar aufgrund einer stabilen Inlandsnachfrage und einer Verlagerung des Exportinteresses von Europa nach Ozeanien. Die Preise für Käse stiegen aufgrund der starken Exportnachfrage und der Verknappung des Angebots in Ozeanien.
Auch Getreide stieg an
Die Getreidepreise kletterten gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent, lagen aber immer noch um 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für alle wichtigen Getreidesorten stiegen, wobei Weizen aufgrund der Verknappung des russischen Exportangebots und der Währungsschwankungen leicht zulegte, wobei der Preisanstieg durch handelspolitische Entwicklungen und die makroökonomische Unsicherheit gedämpft wurde. Mais legte aufgrund knapper werdender US-Lagerbestände und Währungsschwankungen zu, die durch Anpassungen der Zollpolitik noch verstärkt wurden. Sorghum, Gerste und Reis verzeichneten ebenfalls Zuwächse.
Pflanzenöl- und Zuckerpreise sanken
Die Preise für Pflanzenöl fielen dagegen im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Prozent, blieben aber um 21 Prozent höher als im Vorjahr. Der Rückgang im April war hauptsächlich auf die niedrigeren Palmölpreise zurückzuführen, die die höheren Preise für Soja- und Rapsöl mehr als ausglichen. Die Preise für Sonnenblumenöl blieben weitgehend stabil.
Die Zuckerpreise sanken im Monatsvergleich aufgrund von Anzeichen einer schwächeren globalen Nachfrage um 3,5 Prozent und lagen im Jahresvergleich um elf Prozent niedriger. Der Rückgang ist weitgehend auf die Sorgen um die globalen Wirtschaftsaussichten und den potenziellen Nachfragerückgang in der Getränke- und Lebensmittelindustrie zurückzuführen, auf die der Großteil des weltweiten Zuckerverbrauchs entfällt.
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