Das Erlernen von Lesen und Schreiben beruht auf sprachlichen Fähigkeiten, die sich im frühen Kindesalter entwickeln. Das Sprechen und die Sprache bilden somit die Grundlage für den Schriftspracherwerb.
Kinder durchlaufen in der Sprachentwicklung viele Phasen, beginnend mit dem ersten Wort (ca. mit einem Jahr) bis hin zu komplexen Sätzen (ca. viertes Lebensjahr). Stellt man fest, dass das Kind im Vergleich zu Gleichaltrigen wenig spricht (z. B. keine 50 Wörter bis zum zweiten Lebensjahr), so ist eine logopädische Diagnostik unbedingt zu empfehlen. Versteht das Kind Aufforderungen nicht (z. B. “Hol den Ball” mit ca. zwei Jahren oder “Nimm einen roten Stift und leg ihn auf den Boden” mit ca. vier Jahren) oder wird vom Umfeld schlecht verstanden (mit vier Jahren), ist es ebenso wichtig, dies bei einem Logopäden abklären zu lassen. Heute weiß man: Je früher Sprachstörungen festgestellt werden, desto größer (je nach Problem) sind die Erfolgschancen der Therapie.
Tipps zur Förderung der sprachlichen Fähigkeiten
Die Grundlage für das Lesen und Schreiben ist die gesprochene Sprache. Man kann die Entwicklung der Lautbewusstheit im Kindergartenalter mit Silbenklatschen, Reimen und Spielen zur Lauterkennung gut unterstützen (z. B. mit “Schloss Silbenstein”, einem Lernspiel von Ravensburger).