Fachausbildung für Schaf- und Ziegenhalter

An Profis und Neueinsteiger gleichermaßen richtet sich ein Bildungsangebot für Schaf- und Ziegenhalter. Der Bundesverband für Schafe und Ziegen und Bio Austria haben dieses Projekt gestartet.

Schafpraktiker – erfolgreich in der Schafhaltung”. Unter diesem Titel laden der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (Öbsz) und Bio Austria ein zu einem Bildungsprojekt für Schaf- und Ziegenhalter. Das Angebot richtet sich an konventionelle Landwirte und Biobauern gleichermaßen und auch unabhängig davon, ob sie bereits als Schaf- und Ziegenhalter arriviert sind oder einen Neueinstieg wagen wollen.Das Ziel ist, den Tierhaltern ein Rüstzeug an die Hand zu geben, um für zukünftige Herausforderungen am Hof gewappnet zu sein. Dazu gehören Fachwissen genauso, wie der Austausch mit Berufskollegen.

Umfassende Ausbildung in Theorie und Praxis

Der Lehrgang “Schafpraktiker” umfasst insgesamt sieben Module zu je zwei Tagen. Im Zuge der umfassenden Ausbildung werden Bereiche der Haltung, Zucht, Fütterung, Tiergesundheit, Wirtschaftlichkeit und des Herdenmanagements für Milch- als auch Fleischproduktion abgedeckt. Jeder Bereich wird durch Besuche von Schafbetrieben praktisch untermauert.Um Landwirten in allen Bundesländern die Möglichkeit zu geben, am Lehrgang teilzunehmen, erfolgt die Abhaltung der Module im Osten wie auch im Westen Österreichs. Der erste Lehrgang startet im Frühling 2017 und wird im Osten (Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark) durchgeführt. Die Bildungsinitiative deckt die große Bandbreite der Schafhaltung in Österreich ab. Diese Bandbreite ist unter anderem durch das große Rassenspektrum gegeben, aus dem es gilt, die beste Wahl für den eigenen Betrieb zu treffen. Von gefährdeten Rassen über Bergschafrassen bis hin zu intensiven Milch- und Fleischrassen, bietet der Lehrgang einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten und He-rausforderungen, die jede Rasse mit sich bringt. Es werden zusätzlich verschiedene Wege der Vermarktung von Fleisch- bzw. Milchprodukten aufgezeigt. Züchterische Grundlagen sowie die neu eingeführte Zuchtwertschätzung sind Teil der Ausbildung. Weitere Schwerpunkte sind Herdenmanagementmaßnahmen, wie Klauenpflege, Parasitenbekämpfung und der Einsatz von Hütehunden. Im Bereich der Fütterung werden Rationsgestaltungen für unterschiedliche Produktionssysteme thematisiert. Tipps und Tricks im Bereich Stallbau, Weidehaltung und Alpwirtschaft werden ebenso besprochen wie Düngemanagement und Grünlandbewirtschaftung.Das Angebot richtet sich an Schaf- und Ziegenhalter, Neueinsteiger bzw. alle an der Schafhaltung Interessierten. Neben dem Informationsgewinn durch die fachlichen Inhalte soll der Austausch mit Berufskollegen neue Erkenntnisse ermöglichen. Betriebsbesuche bei Schafmilch- und Lämmerproduzenten geben Einblick in die praktische Seite des Betriebszweigs.

Sieben Module á jeweils zwei Tage

Folgende Termine des Lehrgangs stehen bereits fest:
Modul 1 – Grundlagen
16. bis 17. März 2017
8130 Frohnleiten/Stmk.

Modul 2 – Zucht
6. bis 7. April 2017
3663 Laimbach/NÖ

Modul 3 – Fütterung
20. bis 21. April 2017
8904 Ardning/Stmk.

Modul 4 – Grünland
24. bis 25. August 2017
8952 Irdning/Stmk.

Ausgehend von diesen Orten werden an jedem Tag innovative Schafbetriebe besucht, die sich durch ausgezeichnete Zuchtarbeit, besonders innovative Stallbaulösungen bzw. ein gutes Futtermanagement auszeichnen. Der Austausch zwischen Landwirten soll in diesem Kurs im Mittelpunkt stehen. Der Lehrgang vereint Experten aus Theorie und Praxis und bietet die Möglichkeit, die Schafhaltung mit all ihren Facetten kennenzulernen. Die weiteren Module zu den Themenbereichen Tiergesundheit, Herdenmanagement und Wirtschaftlichkeit, werden in den Kalenderwochen 39 (Ende September), 42 (Mitte Oktober) und 44 (Oktober) stattfinden. Weitere Infos zu Terminen, Orten und Anmeldung gibt der Bundesverband für Schafe und Ziegen, Dresdner Straöe 89/19, A-1200 Wien. Tel. 0664/887 118 30, Email: zarfl@oebsz.at, Internet: http://alpinetgheep.eu/

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