FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, erstellt im Fünfjahres-Rhythmus einen umfassenden Bericht über den globalen Zustand der Wälder (Global Forest Resources Assessment – FRA). Der diese Woche veröffentlichte Report untersuchte 236 Länder und Gebiete im Zeitraum von 1990 bis 2020: In der EU wurde demnach die Waldfläche innerhalb von 30 Jahren von 145 auf 159 Mio. ha ausgeweitet. Dieser Zuwachs um 14 Mio. ha entspricht der gesamten Landesfläche von Österreich, der Slowakei und Slowenien zusammengenommen. Nicht nur die Waldfläche, sondern auch der Holzvorrat wurde in der EU-27 gemäß FAO-Daten durch die nachhaltige Waldbewirtschaftung von 19,4 Mrd. Festmeter (fm) im Jahr 1990 auf 27,6 Mrd. fm im Jahr 2020 erhöht.

“Die jüngst veröffentlichten FAO-Zahlen zum Zustand der Wälder bestätigen eindrucksvoll den österreichischen Weg der Forstwirtschaft. Nachhaltige Bewirtschaftung bewirkt zweierlei: Die Treibhausgase werden weniger, der Wald wird mehr. Österreich steht mit Schweden, Finnland, Lettland und Dänemark in der EU an der Spitze beim Einsatz erneuerbarer Energien. In diesen Ländern liegt der Anteil der Erneuerbaren bereits jetzt deutlich über 30% und ist damit fast doppelt so hoch als der EU-Durchschnitt. Der besondere Erfolg der EU-Top-5 beruht darauf, dass in diesen Ländern über mehrere Jahrzehnte durch aktive Waldbewirtschaftung gleichzeitig eine deutliche Steigerung des Bioenergieeinsatzes und eine Erhöhung des Holzvorrates umgesetzt wurde”, so Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zum jüngsten Waldbericht der FAO. Um jedoch dieses generationsübergreifende Nachhaltigkeitskonzept aktiv erhalten zu können, müssten Waldbesitzer auch in Zukunft durch die Waldbewirtschaftung ausreichend Einkommen generieren können.

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