Es braucht Motivation

Kommentar von Katharina Berger,
Redakteurin.

Die Landwirtschaft ist der große Verlierer des Klimawandels. Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürre, Starkregen und Muren nehmen zu. Ernteausfälle, sinkende Produktivität, Ausbreitung von Schädlingen und damit einhergehende ökonomische Verluste sind nur einige Folgen. Aus diesem Grund muss gehandelt werden, das betonte auch Landwirtschafts- und Umweltminister Norbert Totschnig bei der Präsentation des Klimaberichtes. Effizienter und wirksamer Pflanzenschutz, Anbau klimaresilienter Sorten und ressourcenschonenderer Einsatz von Betriebsmitteln könnten einige dieser Handlungsmaßnahmen sein. Das Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) ist bereits ein Paradebeispiel dafür, wie Landwirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen können – und müssen. Die freiwilligen Umweltmaßnahmen, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen, verdienen Anerkennung – besonders bei einer Beteiligung von mehr als 80 Prozent der Flächen. Die Finanzierung durch EU und Bund ist dabei mehr als gerechtfertigt, denn Umweltschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Vor dem Hintergrund der nahenden Präsentation des nächsten Mehrjährigen Finanzrahmens der EU bleibt zu hoffen, dass die Mittel auch künftig ausreichen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Wer an der GAP spart, kürzt letztlich auch an den Mitteln zum Schutz unseres Klimas. Wichtig ist es, Mittel zu finden, die Landwirtschaft bei dieser Aufgabe bestmöglich zu begleiten. Dafür braucht es die Motivation jeder einzelnen Bäuerin und jedes einzelnen Bauern.

berger@bauernzeitung.at

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