Ein Profit für beide Seiten

Die Kooperation zwischen Landwirtschaft und der Tourismusbranche bringe viele Vorteile mit sich – auch für die Bäuerinnen und Bauern im Land.

Trotz Konflikten zwischen Tourismus und Landwirtschaft ist man bereit aufeinander zuzugehen.

Die Frage wie Landwirtschaft und Tourismus voneinander profitieren können, stand kürzlich im Mittelpunkt der Spitzenfunktionärstagung des Oberösterreichischen Bauernbundes in Linz. Dabei wurde mit Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer der Oberösterreich Tourismus GmbH, über Chancen und Herausforderungen einer engeren Zusammenarbeit diskutiert.

Trotz Differenzen, wie etwa bei der Nutzung von Wegen durch Freizeitsportler, gebe es für beide Seiten positive Aspekte einer engen Kooperation. So haben landwirtschaftliche Betriebe viel zu bieten, auch touristisch gesehen. Urlaub am Bauernhof, Betriebsführungen und der Genuss regionaler Produkte sind dabei nur ein paar Angebote, die von Touristen gerne genutzt werden. „Unsere Gäste sollen verstehen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie viel Arbeit dahintersteckt. Das führt am besten zu einer gesteigerten Wertschätzung der bäuerlichen Arbeit“, so Bauernbund-Landesobfrau und Landesrätin Michaela Langer-Weninger, die im engen Dialog zwischen Landwirtschaft und Tourismus Vorteile erkennt.

Rücksicht geboten

Beim „Erlebnis Landwirtschaft“ sei aber auch die Einhaltung gewisser Regeln nicht zu vergessen, um ein harmonisches Miteinander zu garantieren. So sei es wichtig, dass die landwirtschaftliche Nutzung nicht beeinträchtigt wird und Konflikte mit bäuerlichen Tätigkeiten, wie etwa Forstarbeiten, möglichst vermieden werden. Informationskampagnen seien dabei von großer Bedeutung. Darüber hinaus bietet die Oberösterreich Tourismus GmbH eine kostenlose Wegehalterhaftpflichtversicherung für Grundeigentümer und arbeite laufend an der Sensibilisierung von Touristen. „Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe, die sich nicht an die Regeln halten und so Konflikte hervorrufen“, so Winkelhofer. Umso wichtiger sei es laufend im Dialog zu bleiben.

Initiative des Landes

Eine wichtige Maßnahme sei dabei die landesweite Initiative „In unserer Natur“. Diese arbeite an einem harmonischen Miteinander, der Stärkung der Interessen der Bäuerinnen und Bauern sowie dem Erhalt der Natur. Auch dabei seien Maßnahmen zur Lenkung der Freizeitnutzer in Form von „Fairplay-Regeln“ geplant, um das Miteinander zwischen Einheimischen und Gästen sowie der Natur zu verbessern.

Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es unter www.in-unserer-natur.at

- Bildquellen -

  • Radfahrer: OÖ Tourismus/Mühlviertler Alm Freistadt/ Moritz Ablinger
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AUTORred Anna Sophie Stockinger
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