E10 ist klimafreundlich und nachhaltig produziert

Die Klimaschutzreferenten der Bundesländer tagten unter niederösterreichischem Vorsitz und in Anwesenheit von Umweltministerin Leonore Gewessler in Langenlois.

Johannes Rauch, Ingrid Felipe, Stefan Kaineder, Bundesministerin Leonore Gewessler, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Heinrich Schellhorn,­ Ursula Lackner, Sara Schaar und Jürgen Czernohorszky

Der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel sind die größten Herausforderungen der Menschheit, sowohl auf globaler als auch auf regionaler Ebene. Bund und Länder wollen deshalb mit gutem Beispiel vorangehen.

Wie stark sich zwei Grad Erderwärmung bisher auswirken, sieht man gut an den Hitzetagen mit mindestens 30 Grad. Seit Beginn der Industrialisierung haben sich die Hitzetage verdoppelt. Folgt keine Trendumkehr, wird der derzeit noch extreme Wert von 40 Hitzetagen pro Jahr in Österreich am Ende des Jahrhunderts der Normalfall sein. Unterlassener Klimaschutz zerstöre ganze Existenzen und sei teuer, betonte Zukunftsforscher Daniel Dettling mit Blick auf die Hochwasserkatastrophe im Sommer in Deutschland. Nach der zweitägigen Konferenz wurde in Langenlois eine Deklaration zur Vorbildwirkung der öffentlichen Hand unterzeichnet. Diese sieht auch ökologische Mindeststandards in der öffentlichen Beschaffung vor, die in Österreich jährlich 46 Milliarden Euro ausmacht.

Ein weiterer Punkt ist die Umstellung des öffentlichen Fuhrparks auf alternative Antriebstechnologien.

Eine Maßnahme mit unmittelbar positiver Wirkung fordert Pernkopf, nämlich eine rasche Umsetzung der Bioethanol E10-Beimischung. „Der Einsatz von doppelt so viel Bioethanol wie bisher würde sofort 200.000 Tonnen Treib­hausgase und 20 Prozent Feinstaub einsparen“, sagte Pernkopf. Konkret fordern die Ländervertreter eine rasche Erhöhung des Bioethanol-Anteils im Benzin auf zehn Prozent. Die Agrana-Bioraffinerie in Pischelsdorf könnte schon heute den österreichischen Bedarf an Ethanol für E10 decken.

Alle Klimaschutzreferenten haben sich in der Deklaration auf konkrete Schritte geeinigt. An einer ökosozialen Steuerreform führt jedenfalls kein Weg vorbei.

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  • 11 03 36 21 NO: Alex Kaufmann
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AUTORRed. ML
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