Der traditionelle Waldbautag im Industrieviertel, organisiert von der Forstabteilung der LK-NÖ, fand am vergangenen Donnerstag in der LFS Warth statt und stand unter dem Motto “Die Douglasie im Klimawandel”. Rund 150 interessierte Waldbäuerinnen und -bauern waren zur hochkarätigen Veranstaltung gekommen, um wertvolle Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Erfahrungen aus Theorie und Praxis aufgezeigt
Die geologischen und kleinklimatischen Verhältnisse auf diesem Höhenrücken (Seehöhe rund 340 Meter), der sich zwischen Schwarza und Pitten befindet, variieren sehr stark. Im Bereich der Au findet man Kalkschotterablagerungen aus dem Rax- und Schneeberggebiet. Der Höhenrücken weist kristallines Grundgestein mit tonhältigem Bodensubstrat auf. Eine geregelte Forstwirtschaft kann erst seit der Möglichkeit der Energieholzvermarktung betrieben werden. Eine detaillierte waldbauliche Zielsetzung besteht seit etwa 30 Jahren: Bestehende Fichtenbestände ernten, keine Fichten pflanzen. Weißkiefer natürlich verjüngen lassen, aber keine neuen Pflanzungen. Aufforstungsversuche mit Vogelkirsche, Bergahorn, Spitzahorn, Roteiche, Douglasie, Abies nordmannia (Nordmannstanne), Abies grandis (Küstentanne), Lärche und Schwarzkiefer in verschiedenen Pflanzverbänden. Ziel ist es auf die standörtlichen- und klimatischen Gegebenheiten bestmöglich Rücksicht zu nehmen. Es soll so ökologisch wie möglich und so ökonomisch wie nötig gearbeitet werden. Mehrere verschiedene Baumarten sollen ein breites Spektrum gegen die Herausforderungen (Klimawandel, Holzvermarktung, Schädlinge) der nächsten Jahre bilden.