
Nun ist es offiziell: Der Emmentaler bleibt in der Europäischen Union weiterhin kein geschützter Markenbegriff. Den entsprechenden Durchführungsbeschluss hat die EU-Kommission kürzlich in ihrem Amtsblatt veröffentlicht. Hintergrund: Die Schweiz versucht seit Jahren, für die Bezeichnung Emmentaler eine geschützte Ursprungsbezeichnung zu erreichen. Mit dem Emmentaler-Beschluss schuf die EU-Exekutive nun einen Präzedenzfall. Erstmals wurde ein Milcherzeugnis in der EU nämlich lediglich als Gattungsbezeichnung eingestuft. Damit kann der Käse in der EU weiterhin unabhängig vom Herstellungsort produziert und vermarktet werden.
Auch in Österreich ein Fixstarter
Österreichs Molkereien und Käsereien zeigen sich erleichtert. Mit einer Gesamtmenge von zuletzt 14.000 Tonnen sei die Käsesorte vor allem in der Heumilchverarbeitung von Bedeutung. „Der Emmentaler ist ein wichtiger Teil unserer Käsekultur. Die offizielle Klarstellung der EU ist daher wichtig“, sagt Molkereien- Präsident Helmut Petschar. Begründet hat die Kommission ihre Entscheidung damit, dass die Bezeichnung historisch längst nicht mehr nur an das gleichnamige Tal in der Schweiz geknüpft ist. Schon seit Jahrzehnten werde dieser Käse in vielen EU-Regionen hergestellt, in drei davon mit geschützten geografischen Angaben (Allgäuer Emmentaler, Emmental français est-central, Emmental de Savoie).
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