Die Stimme der jungen Agrarier

Der europäische Rat der Junglandwirte „CEJA“ arbeitet unermüdlich daran, jungen Menschen in der Landwirtschaft gute Perspektiven zu bieten.

„CEJA-Arbeitsgruppe“ für die Anliegen der jungen Landwirtschaft in Brüssel.

Als Sprachrohr für die junge Landwirtschaft bezeichnet sich der europäische Rat der Junglandwirte „CEJA“. Mit Sitz in Brüssel arbeitet die Organisation also für die Zukunft der Agrarwirtschaft und fungiert als Bindeglied zwischen jungen Landwirtinnen und Landwirten und politischen Entscheidungsträgern der Europäischen Union.

„Unser Ziel dabei ist die Förderung der innovativen und nachhaltigen Landwirtschaft sowie die Schaffung attraktiver Perspektiven für junge Menschen in der Landwirtschaft“, betont die Oberösterreicherin Katharina Schobersberger, Vizepräsidentin von „CEJA“ (siehe Landsleute Seite 13). So arbeite man daran, jungen Menschen, die sich in der Landwirtschaft niederlassen wollen oder bereits in der Landwirtschaft tätig sind, gute Arbeits- und Lebensbedingungen zu ermöglichen.

Mehr Perspektiven für Junglandwirte schaffen

„Wir brauchen mehr junge Menschen, die sich vorstellen können in der Landwirtschaft tätig zu sein“, ist Schobersberger überzeugt. Während erfahrene Bäuerinnen und Bauern vor der Pension stehen, wende sich die Jugend vielerorts von der Landwirtschaft ab – dies sei ein grundlegendes Problem, an dem „CEJA“ arbeite. Förderungen für Hofnachfolger sowie für die außerfamiliäre Übergabe seien dabei von zentraler Bedeutung.

Auch die Landjugend ist mit an Bord bei „CEJA“

Doch auch an vielen weiteren Schwerpunkten werde gearbeitet. Denn durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Jugendorganisationen sowie landwirtschaftlichen Verbänden setze „CEJA“ viele wichtige Themen auf die politische Agenda der EU. So ist etwa auch die heimische Landjugend seit 1995 Mitglied der Organisation. Seither haben auch die österreichischen Jungbäuerinnen und Jungbauern eine aktive Rolle innerhalb des europäischen Rats der Junglandwirte.

Viele Lösungen werden auf den Weg gebracht

Mit regelmäßigen Delegationen nach Brüssel und der Teilnahme an EU-Entscheidungsprozessen tragen sie zur Gestaltung von politischen Maß-
nahmen bei, wie beispielsweise der Einführung des „Junglandwirte Top-Up“, einer finanziellen Förderung für junge Landwirte.

Thema „Wolf“ auf der Agenda von „CEJA“

„Die Reichweite von ,CEJA‘  ist sehr gut“, erzählt Schobersberger. Man stehe im regelmäßigen Austausch mit Experten und Entscheidungsträgern. So konnte man bereits vieles auf den Weg bringen. Für die derzei­tige Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) konnte zum Beispiel erreicht werden, dass EU-Länder einen Betrag in Höhe von mindestens drei Prozent ihrer Mittel für Direktzahlungen zur Unterstützung von jungen Landwirtinnen und Landwirten bereitstellen müssen. Darüber hinaus setzte sich die Organisation auch für die Senkung des Schutzstatus des Wolfes ein.

Neben der politischen Arbeit organisiert „CEJA“ außerdem Seminare, Konferenzen und Ausflüge, die jungen Landwirtinnen und Landwirten aus ganz Europa die Möglichkeit bieten, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Branche zu entwickeln. So sei die Arbeit der Organisation von zentraler Bedeutung, um den europäischen Agrarsektor zukunftssicher zu gestalten.

Wichtiges Sprachrohr

Seit seiner Gründung im Jahr 1958 setzt sich der europäische Rat der Junglandwirte „CEJA“ (französisch: Conseil Européen des Jeunes Agriculteurs) für die Anliegen der nächsten Generation von Bäuerinnen und Bauern ein.

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AUTORAnna Sophie Stockinger
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