Die besten Almkäse in Galtür ausgezeichnet

247 Käsesorten von 106 Almen aus Österreich, der Schweiz und Südtirol wurden am vergangenen Samstag bei der 27. Auflage der Galtürer Almkäseolympiade eingereicht, Deutschland und Liechtenstein waren heuer nicht dabei.

Die Jury bewertete die 247 eingereichten Käsesorten.

Die mit 30 Experten vertretene Jury vergab 113 Medaillen (mehr als 40 Prozent der eingereichten Produkte) und überreichte dem Almpersonal bei der Preisverteilung 44 Sennerharfen in Gold, 36 in Silber und 33 in Bronze.

Das Wetter spielte
heuer nicht mit

Quelle: Paul Schranz
Diakon Karl Gatt nahm die Segnung der Käse vor, rechts im Bild der Galtürer Bürgermeister Hermann Huber.

Das anhaltend nasse und kalte Wetter hat den Sennern heuer nicht in die Hände gespielt. Auch die Jury mit Frieda Eliskases-Lechner sowie Klaus Dillinger von der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt (HBLFA) in Rotholz bestätigten die „durchaus gute handwerkliche Qualität der Produkte“, allerdings mussten aufgrund der Witterung die Bergkäse tendenziell jünger eingereicht werden und konnten somit noch nicht das sortentypische Aroma entwickeln. Das schlug mit weniger Auszeichnungen als sonst zu Buche.

Als wetterresistenter erwiesen sich die Schnittkäse, die mit überdurchschnittlich vielen Goldmedaillen ausgezeichnet wurden, wie Klaus Dillinger betonte. Unter den eingereichten Produkten waren auch ausgewählte Spezialitäten wie Sauermilchkäse, Schaf- und Ziegenkäse, Frischkäse mit Meisterwurz, Mozzarella und Zutaten wie Pfeffer, Chilli und Kräutern. 

Herausforderung für die
Landjugend Galtür

Quelle: Paul Schranz
Die Obleute Sophie Sonderegger und Martin Wagner organisierten mit 80 Mitgliedern der Jungbauernschaft-Landjugend Galtür die 27. Auflage der Almkäseolympiade.

Die Organisation und Durchführung war vor allem für die Landjugend Galtür mit den Obleuten Sophie Sonderegger und Martin Wagner eine besondere Herausforderung. Schon vor Monaten habe man mit den Vorbereitungen begonnen und die mehrmaligen Änderungen der Bestimmungen einbeziehen müssen. An eine „normale Käseolympiade“ mit bis zu 3.000 Besuchern und Publikumsverkauf wie vor der Pandemie sei ohnehin nicht zu denken gewesen. Man wollte aber den Sennern eine Möglichkeit zur Standortbestimmung ihrer Produkte bieten wollen. Bei der abendlichen Preisverteilung war Publikum zugelassen und damit für den entsprechenden Rahmen und Stimmung gesorgt. 

Die Tagessiege holten sich Martin Gmeiner von der Alpe Rona (Hartkäse, Ö) und Albin Grätzer von der Schwägalpkäserei (Schnittkäse, CH). Die Kinderjury setzte beim Dreikäsehochpreis Cindy Schawalders Bündner Alpkäse (CH) an die Spitze.

- Bildquellen -

  • Käse+galtür+21 3: Paul Schranz
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AUTORPaul Schranz
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