Deutschland: Starke Zunahme von Wolfsrissen führt zu Ausstieg aus Weidetierhaltung

Wölfe haben erhebliche Auswirkungen auf die Weidehaltung. FOTO: stock.adobe.com-shymar27

Laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) wurden im Jahr 2020 in Deutschland insgesamt 3.959 Nutztiere gerissen, was aus Sicht des Bauernverbandes (DBV) erhebliche Auswirkungen auf die Weidehaltung im Land haben wird: “Die neue Rissstatistik zeichnet das Ende der Weidetierhaltung vor. Der Wolfsbestand muss endlich reguliert werden, ansonsten wird die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide zum Auslaufmodell”, erklärt Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des DBV.

“Die Risse von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren nehmen exponentiell zu und steigen damit proportional mit dem Wolfsbestand an. Ein frühzeitiges konsequentes Eingreifen ist daher zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass das starke Wachstum außer Kontrolle gerät”, betont Hartelt.

Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf hat vor Kurzem die “neuen” Zahlen der von Wölfen verursachten Schäden veröffentlicht. “Die Daten aus dem Monitoringjahr 2019/20 sind bereits heute deutlich veraltet. Fakt ist aber, dass die Zahlen der geschädigten, also getöteten beziehungsweise verletzten Nutztiere um 37 % gegenüber dem Vorjahr und damit in der Größenordnung des jährlichen Anstiegs des Wolfsbestandes zugenommen hat. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Zahl der Wolfsrisse damit fast verdoppelt”, gibt Hartelt zu bedenken.

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AUTORAIZ, Red. SN
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