Deutschland auf “österreichischem” Weg

Agrarischer Austausch auf der Grünen Woche: Brunner und Hiegelsberger ©BZ/Pichler
Agrarischer Austausch auf der Grünen Woche: Brunner und Hiegelsberger ©BZ/Pichler
“Auch Deutschland erkennt, dass es den Weg der Landwirtschaft nicht gehen kann, ohne den Bürger mitzunehmen”, meinte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger anlässlich der Grünen Woche in Berlin. Dort hatte der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt wiederholt, dass “die Landwirtschaft in die Mitte der Gesellschaft gehört”.

Von Tiertransportern und Abferkelbuchten

Dieses Motto merkte man auch bei der Ausrichtung dieser weltweit grööten Messe für Landwirtschaft und Ernährung: Hallen, in denen ein Tiertransporter, Abferkelbuchten oder ein Melkroboter standen, luden die Besucher ein, sich über die “moderne Landwirtschaft” zu informieren. Fachkundige Personen erklärten dabei Erwachsenen wie auch Kindern, welcher Sinn dahinter steckt und wie Milch, Fleisch und Getreide produziert werden. Bei den zur Verkostung angebotenen Lebensmitteln merkte man ebenso stark die unbedingte Ausrichtung auf Qualität und Spezialisierung.

Ein Weg, der in Österreich schon lange beschritten wird: “Dass die Geiz-ist-Geil-Mentalität auf lange Sicht nicht funktioniert, ist unseren Produzenten und vor allem auch den Konsumenten, bewusst”, sagt Hiegelsberger. Auch für Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, mit dem sich Hiegelsberger zu einem Arbeitsgespräch auf der Messe traf, ist dieser Weg nicht neu: “Unsere Ausrichtung der Landwirtschaft fuöt auf der Erkenntnis, dass der ländliche Raum vom Bauernstand profitiert. Die Landwirtschaft spielt nicht nur eine wirtschaftlich wichtige Rolle, auch die soziale Stabilität hängt maögeblich vom Engagement der bäuerlichen Familien in den verschiedensten Ver-einen ab.” Brunner ist zuversicht- lich, dass bäuerliche Betriebe, die auf mehrere Standbeine setzen, Zukunft haben.

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