Bundesbäuerin kämpft für Frauen.

Frauen sind der „Motor“ im ländlichen Raum. „Sie managen den Hof, stehen für hochwertige Lebensmittel aus der Region, sind auch ehrenamtlich tätig und setzen innovative Ideen um. Wir möchten daher unseren Bäuerinnen, Hofübernehmerinnen, Waldbewirtschafterinnen, Forstarbeiterinnen, Vereinsobfrauen, ehrenamtlichen Helferinnen und allen Frauen, die tagtäglich das Leben und Arbeiten in unseren ländlichen Regionen prägen, Danke sagen.“ Das erklärten Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger am 15. Oktober, dem „Internationalen Tag der Frauen in ländlichen Gebieten“.  

Alles auf Dialog 
„Mit ‚Schule am Bauernhof‘, ‚Erlebnis Alm‘ oder auch mit Programmen für spezielle Schulstunden und agrarpädagogischen Produkten der Seminarbäuerinnen leisten Frauen einen Beitrag, um den Dialog der Landwirtschaft mit der Gesellschaft noch stärker auszubauen“, betonte die Bundebäuerin. 

Ländlicher Raum hat an Attraktivität gewonnen
Der ländliche Raum habe in den vergangenen Jahren wieder an Bedeutung und Attraktivität gewonnen. Frauen prägen die Zukunft der Bauernhöfe und das Leben in den Regionen maßgeblich. „Unsere Bäuerinnen sind Kommunikatorinnen und Botschafterinnen für die vielfältigen Leistungen in der Landwirtschaft. Mein Ziel ist es, den Dialog und das Miteinander in diesem Bereich in Zukunft weiter zu verstärken“, sagte Totschnig. 

Probleme lösen sich mit Frauen leichter
„Eine moderne Agrarpolitik braucht mehr Frauen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen und Entscheidungsprozessen von landwirtschaftlichen Gremien und Organisationen ist daher längst überfällig“, erklärte auch Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer anlässlich des Landfrauentages. „Wenn zusätzlich die Sicht der Frau einfließt, wachsen Problemlösungskompetenz sowie Innovationskraft und die Position im wirtschaftlichen Wettbewerb verbessert sich“, so Schmiedtbauer, die Frauen für politische Ämter motivieren will. „Ich will die Frauen in der Landwirtschaft ausdrücklich ermutigen, sich in landwirtschaftlichen Gremien und Organisationen zu engagieren. Wir brauchen Euch! Wir Frauen gehen anders an Herausforderungen heran, scheuen es nicht, festgefahrene Vorgehensweisen kritisch zu hinterfragen und unterstützen einander gegenseitig.“

233.000 Erstklässler erreicht 
Seit 2009 besuchen jedes Jahr rund um den Welternährungstag am 16. Oktober bis zu 1.600 österreichische Bäuerinnen die ersten Klassen der Volksschulen, um den Schulanfängern ein Bild von moderner Landwirtschaft zu vermitteln sowie den Wert von Lebensmitteln und einer gesunden Ernährung mit regional erzeugten bäuerlichen Produkten zu erklären. 

“Wer keinen direkten Bezug zu einem Bauernhof hat und nicht weiß, wie aus einem Samenkorn Getreide für Brot entsteht, dem kann man nicht verdenken, wenn er keine Wertschätzung für Lebensmittel entwickelt. Daher ist es unsere Aufgabe, den Dialog schon mit den Kindern als Konsumenten von morgen zu führen, den Bauernhof im Kleinen in die Schulklasse zu bringen und ihnen aus erster Hand zu erzählen, worin unsere Arbeit besteht“, so Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.  Diese Schulstunden „mit einer echten Bäuerin“ seien abwechslungsreich, bereichernd und informativ, für die Kinder ebenso wie für die Klassenlehrer. Auch die Eltern würden das Engagement der Bäuerinnen in den Schulklassen schätzen. In den beiden vergangenen Pandemie-Jahren hätten die Bäuerinnen zudem an rund 870 Schulen mehr als 21.000 Kinder erreicht. Seit Beginn der Aktion waren es rund 233.000 Erstklässler, die aus erster Hand erfahren haben, welche Schritte vom Hof auf den Tisch wichtig sind und welchen Stellenwert Umwelt- und Tierschutz haben, so Neumann-Hartberger.

 

 

- Bildquellen -

  • Neumann Hartberger: Martina Rieberer
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