Der große Bauernbund-Lebensmittel-Check

Alle mündigen Konsumenten sind jetzt aufgerufen, beim großen Lebensmittel-Check mitzumachen, um falsche oder widersprüchliche Angaben der Produktherkunft aufzuzeigen.

„Unser österreichisches Snackgemüse darf in keiner Jausenbox fehlen“ postete eine große Lebensmittelhandelskette auf Facebook. Die schlampig etikettierte Herkunft im Obst- und Gemüseregal macht eine bewusste Kaufentscheidung aber schwierig.

Werbung mit der Region oder einer besonders erlesenen Herkunft ist bei Lebensmitteln sehr beliebt. Oft bleibt aber unklar, worauf sich ein rotweißrotes Fähnchen, Banderole oder Herzchen bezieht. Der NÖ Bauernbund ruft deshalb gemeinsam mit der Bauernbund-Jugend und den Bäuerinnen zu einem Lebensmittel-Check des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) auf, um widersprüchliche Herkunftsangaben ins allgemeine Bewusstsein zu rücken.

Regionalität hat jetzt Vorrang, darum Augen auf beim Einkauf

Saisonal und zudem regional einzukaufen bringt Vorteile sowohl für die Bauern als auch für die Konsumenten. Lokale Ursprungsangaben auf Waren oder Preisschildern sollen Kunden grundsätzlich bei der Kaufentscheidung helfen. Einerseits ist die Verweildauer im Supermarkt nicht unbegrenzt und andererseits ist die Auswahl, vor der Konsumenten stehen, riesig. In diesem Angebotsdschungel versucht der Handel die individuellen Bedürfnisse der Verbraucher mit gezielten Aktionen zu befriedigen, um am Ende einen positiven Umsatz zu erzielen.

Typische Strategie-Beispiele sind die Bewerbung von Produkten mit einprägsamen Slogans, idyllischen Bildern von Landschaften, Bauern­höfen oder Trachten, oder ganz einfach Wimpeln und Fähnchen auf den Verpackungen, Flyern oder am Regal. Solche Hinweise sind für Konsumenten häufig schwer nachzuvollziehen oder aber auch zu unspezifisch. Wer sich einmal näher damit beschäftigt, wird mit großer Sicherheit selber feststellen, dass das Versprechen aus der Werbung zur großen Enttäuschung allzu oft nicht den Tatsachen entspricht.

Bis 20. Dezember können weitere Verdachtsfälle gemeldet werden

Dutzende Verbraucher haben sich bereits mit Zusendungen negativer Beispiele am Lebensmittel-Check beteiligt. Eingelangte Produktmeldungen findet man in der Online-Foto­galerie. Als weiterer Schritt prüfen Experten des VKI alle eingehenden Meldungen. Die Produkthersteller werden gegebenenfalls zu einer Stellungnahme aufgefordert. Über das Ergebnis des Checks wird vom VKI im Magazin „Konsument“ berichtet. Auch der NÖ Bauernbund und die BauernZeitung halten dazu auf dem Laufenden. Inzwischen heißt es noch für zwei Wochen „Augen auf beim Produkteinkauf“ – verdächtige Verpackung einfach abfotografieren und auf die Bauernbundhomepage stellen unter: noebauernbund.at/herkunft.

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Lebensmittel-Check

Augen auf beim Lebensmitteleinkauf: Wer sich durch Aufmachung, Kennzeichnung oder Werbung für ein Lebensmittel irregeführt oder getäuscht fühlt, kann dies noch bis spätestens 20. Dezember 2021 melden. Dies wird von Experten des VKI geprüft und im Magazin „Konsument“ sowie vom NÖ Bauernbund veröffentlicht.

www.noebauernbund.at/herkunft

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  • 09 01 48 21 NO: J. Hinterberger
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AUTORArtur Riegler
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