Der Bauernhof-Effekt zum Lutschen

Österreichische Entwicklung kann Allergiesymptome lindern

Das Leben auf oder im Umkreis von einem Bauernhof kann vor Allergien schütze. FOTO: Bencard Allergie GmbH

Häufiges Niesen, rinnende Nase, tränende Augen: Diese Symptome sind vielen Allergikern aus leidvoller Erfahrung bekannt. Bei Auftreten der Beschwerden führt der erste Weg der Betroffenen oft in die Apotheke, um sich dort Rat zu holen. Die Aufgabe der Apothekerin oder des Apothekers sei es, erst einmal die Symptome zu hinterfragen, statt dem Wunsch des Patienten oder der Patientin nach einer schnellen Lösung sofort zu entsprechen, erklärt Apothekerin Mag. pharm. Fiona Nagele, MSc. „Auch wenn sich im Beratungsgespräch der Verdacht einer Allergie erhärtet, hat die Selbstmedikation dennoch klare Grenzen“, so Nagele. So gehörten zum Beispiel Personen mit schweren chronischen Erkrankungen oder Menschen mit Symptomen, die bereits länger als zwei Wochen andauern, auf jeden Fall zum Arzt oder zur Ärztin. „Ganz besonders solche, die bereits Asthma entwickelt haben. In all diesen Fällen ist eine diagnostische Abklärung dringend erforderlich“, so die Pharmazeutin.

Bestätigt sich der Verdacht, gibt es mittlerweile eine Fülle von Therapieoptionen. Nun kommt eine neue Option dazu, die am Dienstag bei einem Pressegespräch in Wien vorgestellt wurde: eine auf dem „Bauernhof-Effekt“ basierende Lutschtablette. Dieser besagt, dass das Leben im Umkreis von etwa 300 Metern eines Bauernhofs mit Kuhstall vor Allergien, Asthma und atopischen Sensibilisierungen schützen kann, erklärt Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung an der MedUni Wien. Studien zeigen: Kinder, die in einer Bauernhof-Umgebung aufwachsen, haben ein Asthma-Risiko von nur 1 %, Stadtkinder dagegen von 12 %.(1) „In einer aktuellen Studie konnten wir erstmals nachweisen, dass ein von Kühen abgesondertes Protein, Beta-Lactoglobulin (BLG) eines der Schlüsselmoleküle für den sogenannten „Bauernhofeffekt gegen Allergien“ darstellt“, erläutert Jensen-Jarolim.  

Sowohl bei Pollenallergikern als auch bei Patienten mit Hausstaubmilben-Allergie seien positive Studienergebnisse zur neuen Lutschtablette erzielt worden.

Maßgeblich entwickelt wurde die neue Lutschtablette immunoBON® von der renommierten österreichischen Allergologin Jensen-Jarolim. Seit ersten Februar ist immunoBON® in Österreichs Apotheken rezeptfrei erhältlich.

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AUTORRed. SN
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