Dänemark: Milliarden-Entschädigung für Nerzzüchter

Nerze mussten in Dänemark notgetötet werden.

In Dänemark haben sich Regierung und Parlament auf einen Entschädigungsplan für die von den Corona-bedingten Nottötungen betroffenen Nerzzüchter geeinigt. Das berichtete der Agrarpressedienst AgraEurope. Ausgeglichen werden sollen dabei nicht nur die unmittelbaren Verluste im Rahmen der in den vergangenen Monaten veranlassten Nottötungen, sondern auch entgangene Einnahmen kommender Jahre.

Es wird davon ausgegangen, dass dafür zwischen 2,1  und 2,5 Milliarden Euro in die Hand genommen werden müssen. Der größte Teil wird dabei auf die unmittelbare Kompensation der Nottötungen und den daraus resultierenden Einnahmeausfällen entfallen. Dafür sollen bis zu 1,6 Mrd Euro ausgeschüttet werden. Weitere 550 Millionen Euro werden für das Folgegeschäft veranschlagt.

Ställe werden nicht mehr gefüllt

Darüber hinaus geht man in Kopenhagen davon aus, dass etliche Nerzzüchter ihre Ställe nicht mehr füllen werden. Für die Übernahme der Abrisskosten sollen weitere 363 Millionen Euro reserviert werden.

Nach Einschätzung von Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn haben alle Beteiligten eine „gute Vereinbarung” erarbeitet, die Nerzzüchtern eine umfassende Entschädigung bietet und diesen zugleich die Chance auf einen Weiterbetrieb eröffnet. Der Minister verteidigte die Höhe der Entschädigung auch damit, dass die Nerzproduzenten in der Corona-Krise einen wichtigen Dienst zur Wahrung der öffentlichen Gesundheit geleistet hätten, der die nun vereinbarten Maßnahmen absolut rechtfertige.

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AUTORAgE/red.V.S.
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