Netzwerkempfang Bioeconomy Austria

Den Startschuss für den Aufbau des Bioökonomie-Netzwerks „Bioeconomy Austria“ haben Klimaministerin Leonore Gewessler und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig schon im Juni 2022 gegeben. Am 8. November 2022 fand der erste Netzwerkempfang statt im Zuge dessen auch der „Aktionsplan Bioökonomie“ zur Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie vorgestellt wurde. In diesen knapp fünf Monaten kann das Netzwerk bereits 150 Partner verzeichnen und man traf sich zur ersten Vernetzungsveranstaltung aud der Universität für Bodenkultur (BOKU). Das Ökosoziale Forum Österreich & Europa ist im zehnköpfigen Projektkonsortium, das diesen Netzwerkaufbau organisiert, für die Bereiche Kommunikation und Aufbau der Marke „Bioeconomy Austria“ verantwortlich. Federführend hat man daher die Kooperationsplattform „www.bioeconomy-austria.at“ aufgesetzt, die eine Vernetzung mit allen beteiligten Partnern auf direktem Wege ermöglicht.  Zu den Netzwerkpartner-Organisationen gehören unter anderem ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur, Business Upper Austria, Innovation Salzburg, Holzcluster Steiermark, proHolz Tirol, die Österreichische Energieagentur, das Zentrum für Bioökonomie an der BOKU, BioBASE, das Umweltbundesamt sowie das Ökosoziale Forum Österreich & Europa. 

Erster Schwerpunkt ist Rohstoff Holz
Andreas Tschulik, Abteilungsleiter im Klimaministerium (BMK), stellte den NetzwerkpartnerInnen Details zum zuvor von Klimaministerin Gewessler und Landwirtschaftsminister Totschnig vorgestellten Bioökonomie-Aktionsplan vor. In diesem ist das Netzwerk Bioeconomy Austria als Leuchtturmprojekt eingebettet. Veronika Holzer, die Leiterin des Geschäftsfelds „Lebensraum Regionen“ im Landwirtschaftsministerium (BML), ging auf die Bedeutung und Rolle der Regionen für die Bioökonomie in Österreich ein. Volkswirtschaftliche Inputs kamen von Franz Sinabell vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO), der auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der holzbasierten Bioökonomie in Österreich einging. Außerdem wagte Tobias Stern, der an der Universität Graz am Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung tätig ist, einen Blick in die Zukunft der holzbasierten Bioökonomie und ging auf die Potenziale, Risiken und Herausforderungen ein.

Holz stofflich und energetisch verwerten
„Das Netzwerk Bioeconomy Austria ist ein Herzstück der Holzinitiative, die mein Ressort in Abstimmung mit dem Klimaministerium über den Österreichischen Waldfonds finanziert. Die Holzinitiative gehört zu den Leuchtturmprojekten der Bioökonomiestrategie und zielt darauf ab, die stoffliche und energetische Verwendung des nachhaltigen Rohstoffes Holz zu forcieren“, so Minister Totschnig. Besonders wichtig sei ihm der mit 20 Mio. Euro dotierte CO2-Bonus zur Förderung von Holzbauten und für die Forschungsanlage zur Erzeugung von Holzgas und Biokraftstoffen, wofür 28 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Er ergänzt: „Die holzbasierte Bioökonomie ist für Österreich sehr bedeutend. Die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier schafft rund 300.000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet über 20 Mrd. Euro.“

Ressource vielfältig, aber begrenzt
 „Deswegen sind der Erhalt der Artenvielfalt, die Stärkung der Kreislaufwirtschaft in den Regionen sowie nachhaltiges und klimafreundliches Wirtschaften wichtige Bestandteile einer klimafitten Zukunft“, sieht Gewessler darin einen Ersatz für fossile Kraftstoffe. 

- Bildquellen -

  • : Michael Gruber
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AUTORMartina Rieberer
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