BIO vom BERG: 2016 23 Prozent mehr Umsatz

Obmann Heinz Gstir (rechts) freut sich mit seinem Geschäftsführer Björn Rasmus (Mitte) und Biobauer Paul Strickner über die Erfolgsgeschichte von BIO vom BERG. Foto: BIO vom BERG

Mit einem satten Nettoumsatz-Plus von 23 Prozent im Jahr 2016 ist Tirols Biolabel BIO vom BERG ins 15. Jahr seines Bestehens gestartet.

Trotz herausfordernder Marktsituation sind die rund 600 BIO vom BERG-Bauern aktuell mit mehr als 130 Qualitätsprodukten in Tirols Lebensmitteleinzelhandel vertreten. Allein 20 Produktinnovationen konnten im letzten Jahr zur Marktreife geführt werden.
Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch nachhaltig: Die Bio-Produktpalette von BIO vom BERG genießt längst Premium-Status im Warenkorb der heimischen Haushalte. 8,7 Millionen Euro konnte man 2016 erwirtschaften. Im Vergleich zu 2015 (7,1 Mio. Euro) bedeutet das ein stattliches Umsatzplus von 23 Prozent.
Die Erfolgskurve geht seit der Gründung von Tirols unabhängiger Bio-Marke steil nach oben. Waren es im ersten vollständigen Wirtschaftsjahr 2003 noch 672.000 Euro Umsatz und acht Produkte im Sortiment, haben sich die Absatzzahlen in eineinhalb Jahrzehnten versiebenfacht! Heute stehen 130 Bio-Qualitätserzeugnisse aus Tiroler Bauernhand in den Regalen des zentralen heimischen Vertriebspartners MPREIS sowie von weiteren rund 60 Vertriebspartnern im In- und Ausland.
Heinz Gstir, Obmann der Erzeugergenossenschaft Bioalpin eGen., die hinter der Marke steht, freut es: „Wir sind mittlerweile der größte und am weitesten verbreitete Anbieter von regionalen Bio-Lebensmitteln in Tirol. Innovationsfreude, höchste Produktgüte, ökologische Nachhaltigkeit, kurze Transportwege und regionale Wertschöpfung konnten wir zu einer zukunftsfähigen Bio-Qualitätslinie vereinen, die offenbar den Nerv der Konsumenten trifft. Bio hat seine Heimat in den Bergen. Denn echtes Bio ist immer regional. Und echte Regionalität ist immer bio. Das wissen unsere Landleute – unsere wichtigsten Partner – zu schätzen.“

Der bio-logische Weg aus der Krise

In Zeiten stagnierender Absatzzahlen im Lebensmitteleinzelhandel und erhöhtem Wettbewerb im Biosegment unterstreicht dieser langfristige Erfolg die Relevanz von Tirols Biomarke als Drehscheibe und Bindeglied von Produzenten, Handel und Konsumenten. Denn die Marktsituation war auch 2016 alles andere als leicht. Witterung und Preiskampf stellten die Berglandwirtschaft im vergangenen Jahr vor schwierige Aufgaben.
Speziell im Milchbereich blicken Europas Landwirte auf ein rabenschwarzes Jahr zurück, wie Heinz Gstir weiß: „Der Milchpreis in der konventionellen Landwirtschaft ist im Frühjahr 2016 auf ein historisches Tief gesunken, nahe der 20-Cent-Marke und damit nahe dem Kollaps. Wir im Biosegment konnten den Preis bei 50 bis 55 Cent halten und so stabilisierend auf die gesamte Milchwirtschaft einwirken und Mehrwert auf die Tiroler Bauernhöfe bringen bzw. die Leistungen der Tiroler Landwirtschaft absichern.“ Trotz der angespannten Situation ist der Molkerei-Sektor bei BIO vom BERG im vergangenen Jahr um 17 Prozent gewachsen.

Innovativ aus Tradition

Im Schulterschluss mit ihren Produzenten arbeiten die Verantwortlichen von BIO vom BERG laufend an Produktinnovationen. Mit Erfolg, wie Geschäftsführer Björn Rasmus erläutert: „Sehr gut etabliert hat sich im Warenkorb der 20 im Jahr 2016 neu eingeführten Produkten das Bio-Alpenhendl aus dem Ötztal, das innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Umsatzbringer wurde. Auch die neuen Crunchy-Müsli-Sorten, die Bio-Jungpflanzen und Bio-Blumen in Kooperation mit dem Blumenpark Seidemann, neue Bio-Käsespezialitäten aus unseren elf Kleinsennereien und – ganz aktuell – das Bio-Bier Tiroler Kraft aus Tiroler Bio-Gerste haben voll eingeschlagen.“

Milchprodukte als Umsatzprimus

Nach Umsätzen gruppiert sind und bleiben Milchprodukte klar die stärkste Warengruppe (51 %), gefolgt von Obst und Gemüse (23 %), Eiern (11 %), Fleisch/Wurstwaren (9 %) sowie diversen anderen Erzeugnissen (6 %). „Unser Milchprodukte-Sortiment werden wir ab sofort mehr denn je ausbauen. Mit der Zillertal Milch haben wir seit heuer einen neuen regionalen Partner gefunden, der schnell und flexibel auf Produktinnovationen reagieren kann“, blickt Björn Rasmus in die nähere Zukunft. Man werde auch weiterhin neue Bio-Lebensmittel lancieren: „Wir unterstützen und fördern die engagierte, kleinstrukturierte Bio-Berglandwirtschaft in Tirol und machen ihre qualitativ herausragenden Produkte marktfähig. Gerade in der Bio-Qualitätssicherung unterstützen wir unsere Bauern mit wertvollem Wissen“.
600 Biolandwirtschaften und Lieferanten finden durch die Initiative eine tragfähige Vertriebsperspektive für ihre Produkte, die Anzahl der BIO vom BERG-Bauern ist seit Jahren konstant hoch. Unter ihnen auch viele „junge Wilde“ – Biobäuerinnen und -bauern, die sich einer jahrhundertelangen Tradition der naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung von Tirols Kulturflächen besinnen. Die Marke BIO vom BERG selbst befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der 57 Genossenschaftsmitglieder.

Auch bei den Nachbarn beliebt

Tirols Landesgrenzen markieren für BIO vom BERG nicht die Absatzgrenzen: Dank einer fruchtbaren Vertriebskooperation mit der Firma Weiling bieten rund 750 Bio-Läden deutschlandweit BIO vom BERG an. Auch an den Ständen des „Tiroler Bauernstandl“ erfreut sich die Tiroler Bio-Qualität bei unseren nördlichen Nachbarn hoher Beliebtheit. „Die Absätze entwickeln sich sehr gut. Derzeit liefern wir jährlich rund 85 Tonnen Bio-Käse nach Deutschland“, so Geschäftsführer  Björn Rasmus abschließend.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelAllemann: Türen und Tore für Stall und Reithalle
Nächster ArtikelIn Schlitters wird aus Speiseresten Energie