Biber und Fischotter: Wachsende Bestände bedrohen Tirols Landwirtschaft

Die Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Michael Jäger setzen sich für einen effektiven Umgang mit den Schäden ein, die durch die steigenden Bestände von Bibern und Fischottern in Tirol verursacht werden.

Der Fischotter verursacht erhebliche Schäden in Landwirtschaft und Fischerei.

Die steigenden Populationen von Bibern und Fischottern fügen Tirols Landwirtschaft erhebliche Schäden zu. Landwirte und Fischer fordern dringende Maßnahmen, um ihre Existenzen zu schützen.

Biber und Fischotter in Tirol: Ein wachsendes Problem

Die Bestände von Bibern und Fischottern in Tirol sind in den letzten Jahren rasant gewachsen. Allein die Zahl der Biberreviere hat um 23 zugenommen. Dies hat gravierende Folgen für die Landwirtschaft und Fischerei:

  • Biber-Schäden an landwirtschaftlichen Flächen: Durch das Anlegen von Dämmen kommt es zu Überflutungen, wodurch Wiesen, Weiden und Ackerflächen geschädigt werden.
  • Sicherheitsrisiko durch umgestürzte Bäume: Die Fällarbeiten der Biber führen zu erhöhter Gefahr für Wege, Uferbereiche und Infrastruktur.
  • Fischotter bedrohen Fischzuchtbetriebe: Fischotter reißen große Mengen an Fischen und hinterlassen zerstörte Zuchtanlagen. Besonders kritisch ist, dass sie oft nur Herz und Leber der Fische fressen und den Rest zurücklassen.
Quelle: LARS – STOCK.ADOBE.COM
Der Biber verursacht massive Schäden an Wiesen, Weiden und Ackerflächen.

Forderung nach Monitoring und Entschädigung

Die Tiroler Bauernvertreter und Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Michael Jäger fordern eine klare Strategie zum Umgang mit Bibern und Fischottern:

  1. Regelmäßiges Monitoring: Ein effizientes Erfassungssystem soll helfen, die Bestandsentwicklung besser zu kontrollieren.
  2. Entschädigungsmodell: In Bayern gibt es bereits eine Regelung zur Entschädigung für Biber- und Fischotterschäden. Landwirte und Fischer fordern ein ähnliches Modell für Tirol.
  3. Prüfung von Entnahmen: In anderen Bundesländern wie Salzburg, Kärnten und Oberösterreich sind gezielte Entnahmen bereits möglich. Eine Überarbeitung der bestehenden FFH-Richtlinie könnte auch in Tirol eine Entnahme erleichtern.
Quelle: MIRKOGRAUL – STOCK.ADOBE.COM
Biberspuren an einem Baum

Politische Forderungen: Praktikables Management notwendig

Die Tiroler Landesregierung ist gefordert, rasch und wirkungsvoll gegen die Schäden durch Biber und Fischotter vorzugehen. Laut Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Michael Jäger darf es nicht sein, dass Landwirte und Fischer weiterhin die finanziellen Folgen alleine tragen. Ein angepasstes Wildtiermanagement mit klarem rechtlichen Rahmen und Entschädigungen sei dringend notwendig.

Fazit: Tirols Landwirtschaft braucht Lösungen

Die steigenden Bestände von Bibern und Fischottern stellen eine wachsende Bedrohung für die Landwirtschaft und Fischerei in Tirol dar. Ohne Monitoring, Entschädigungen und pragmatische Maßnahmen könnten viele Betriebe vor existenzielle Herausforderungen gestellt werden. Jetzt ist politisches Handeln gefragt.

- Bildquellen -

  • Europäischer Biber An Der Berliner Havel: LARS – STOCK.ADOBE.COM
  • Durch Einen Europäischen Biber (Castor Fiber) Gefällter Baum: MIRKOGRAUL – STOCK.ADOBE.COM
  • Europäischer Fischotter Frisst Fisch, Lutra Lutra: AGGI SCHMID – STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. JS
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