Bewusstsein schaffen und Technologien entwickeln

Das Ökosoziale Forum lud zum ersten Nachhaltigkeitsstammtisch. Dieser war ganz dem Thema „Klimawandel: Welche Fragen wir stellen müssen und welche Antworten wir geben können“ gewidmet.

Die Referenten Staudinger und Engelbrechtsmüller-Strauß lieferten spannende Einblicke beim ersten ÖSFO-Nachhaltigkeitsstammtisch mit Pichler und Hiegelsberger (v.l.).

Den Klimawandel und seine Auswirkungen zu bewältigen sei eine gemeinsame Verantwortung, war Tenor des ersten Nachhaltigkeitsstammtisch des Ökosozialen Forums (ÖSFO) Oberösterreich. Initiiert wurde die Veranstaltung, die künftig zweimal jährlich über gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Entwicklungen informieren und zur Diskussion anregen soll, von Obmann Max Hiegelsberger.

Als Referenten standen der Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Michael Staudinger sowie Fronius International-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß zur Verfügung. „Die Veranstaltung brachte zwei Bereiche zusammen, die in der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandel sehr bedeutend sind. Das ist zum einen der wissenschaftliche Bereich, der mit faktenbasierten Aussagen Bewusstsein schafft und zum anderen die Wirtschaftsseite, die mit ihrem Know-how konkrete Aktivitäten setzen kann“, so Hiegelsberger.

„Aufhören, mit dem Finger auf andere zu zeigen“

Als sehr bedeutende Auswirkung des Klimawandels nannte Michael Staudinger etwa die „markante Zunahme der Sonnenscheindauer“ in den vergangenen 200 Jahren. Das führe auch bei gleichbleibendem Niederschlag zu einem Problem, weil der Boden dadurch sehr stark austrocknet und Dürreereignisse zunehmen. Was also tun? „Die Bevölkerung auf den Mond zu verlagern, wird wohl keine gute Alternative sein“, meinte Staudinger sarkastisch in Richtung des erst kürzlich vorgebrachten Vorschlags von Amazon-Chef Jeff Bezos „den Mond zu besiedeln, um die Erde zu retten“. „Man muss unterscheiden zwischen Spinnereien und dem, was man wirklich machen kann“, so Staudinger.

Sinnvoll sei hingegen die Nutzung von Wald als CO2-Speicher und vor allem den CO2-Ausstoß zu reduzieren. „Und dabei sind wir alle gefragt“, plädierte auch Staudinger für die schon von Hiegelsberger angesprochene gemeinsame Verantwortung. „Wir müssen aufhören, mit dem Finger auf andere zu zeigen und die Verantwortung abzuschieben“, so der ZAMG-Direktor.

Als positives Beispiel, was ein Unternehmen machen kann, präsentierte Fronius-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens. Was ganz zu Beginn – zu einer Zeit, in der Nachhaltigkeit in der Wirtschaftswelt noch ein Fremdwort war – eher als Hobby betrieben wurde, ist jetzt mit dem Bereich „Solar Energy“ die größte Businessunit bei Fronius. Die Entwicklung neuer Technologien seien dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor – sowie überzeugte Mitarbeiter. „Unsere Mitarbeiter sind stolz, mit ihrer Arbeit einen Beitrag zu einer positiven Entwicklung zu leisten“, so Engelbrechtsmüller-Strauß.

- Bildquellen -

  • Referenten: ÖSFO
- Werbung -
AUTORred.EH
Vorheriger ArtikelRisikovorsorge: Erstes Nasslager in Laakirchen
Nächster ArtikelJeder fünfte Brand betrifft die Landwirtschaft