Aufgrund ihrer fachlich-inhaltlichen Nähe und freundschaftlichen Verbundenheit haben der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel und der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer vor eineinhalb Jahren eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Deren Ziele sind der Erhalt der Biodiversität und die Rettung jener Arten, die vom Aussterben bedroht sind. 

Der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel

Der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel umfasst mit rund 97 Quadratkilometern Österreichs Anteil am Neusiedler See mit dem sehr breiten Schilfgürtel und auch die östlich davon gelegene Salzlackenlandschaft. Im Übergang von alpinen, pannonischen, asiatischen, mediterranen und auch nordischen Einflüssen haben sich um den Steppensee herum, speziell in den Teilgebieten Zitzmannsdorfer Wiesen, Illmitz-Hölle, Sandeck-Neudegg, Apetlon-Lange Lacke und dem österreichischen Hanság/Waasen, sehr unterschiedliche Lebensräume für Pflanzen, Insekten und Tiere mit großer Artenvielfalt ausgeprägt.  

Das Herzstück des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel sind aber die Salzlacken. Diese sind durch den Klimawandel besonders bedroht. Im Jahr 2023 ist mit der Förderzusage von 12 Millionen Euro für das LIFE-Projekt „Pannonic Salt 2023“ eine wichtige Weiche gestellt worden, um die Grundwassersituation in der Region nachhaltig zu verbessern.

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer erstreckt sich entlang der niedersächsischen Nordseeküste zwischen der Insel Borkum und Cuxhaven. Die weitgehend von einer natürlichen Dynamik bestimmten Lebensräume im Gebiet von rund 345 Quadratkilometern stellen die Wattflächen, Salzwiesen, Dünen und Strände sowie Nahbereiche des niedersächsischen Küstenmeers annähernd vollständig dar. Das Wattenmeer gilt als „Drehscheibe des Vogelzugs“.

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Das Niedersächsische Wattenmeer gilt als Drehscheibe des Vogelzugs.

UNESCO-Welterbestätte und Vogel-Nationalparks

Beide Nationalparks verbindet ihre besondere Wertigkeit und Bekanntheit als „Vogel-Nationalpark“. Gemeinsame Arten sind zum Beispiel der Seeregenpfeifer, auch Säbelschnäbler, Löffler und die Graugans. Beide Gebiete sind als UNESCO-Welterbestätte anerkannt, wobei beide jeweils Teil eines grenzüberschreitenden Welterbes sind. Zudem sind sie im Sinne der Ramsar-Konvention als Feuchtgebiete internationaler Bedeutung gelistet.

- Bildquellen -

  • Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: mmuenzl - stock.adobe.com
  • Seewinkel Im Nationalpark Neusiedler See: Christian Krammer - stock.adobe.com
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AUTORRed. SN
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