Anteil erneuerbarer Energien in der EU ist 2018 leicht gestiegen auf 18%

Der Anteil an Erneuerbaren war 2018 war mehr als doppelt so hoch wie 2004. FOTO: agrarfoto.com

Der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch ist in der EU 2018 um 0,5% auf 18% im Vergleich zu 2017 gestiegen und war mehr als doppelt so hoch wie 2004 (8,5%), dem ersten Jahr, für das Daten verfügbar sind, teilte Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, heute mit. Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien ist für die Erreichung der Klima- und Energieziele der Europäischen Union von wesentlicher Bedeutung. Ziel der EU ist es, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20% erneuerbarer Energien und bis 2030 einen Anteil von mindestens 32% zu erreichen. Österreich war mit 33,4% erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2018 weniger als ein Prozentpunkt vom nationalen Zielwert von 34% für 2020 entfernt.

Für jeden EU-Mitgliedstaat ist ein eigener Zielwert im Rahmen der Strategie Europa 2020 festgelegt. Dieser berücksichtigt in den Mitgliedstaaten die Ausgangssituation, das Potenzial im Bereich erneuerbarer Energien und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Unter den 28 EU-Mitgliedstaaten haben laut Eurostat zwölf bereits einen Teil ihrer national festgelegten Zielvorgaben erreicht oder liegen darüber. Dazu zählen die Länder Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Griechenland, Kroatien, Italien, Lettland, Litauen, Zypern, Finnland und Schweden.

Schweden an der Spitze

Verglichen mit 2017 hat sich der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in 21 der 28 Mitgliedstaaten erhöht, blieb in einem unverändert (Slowenien) und verringerte sich in sechs (Spanien, Italien, Litauen, Ungarn, Portugal, Rumänien). Im Vergleich zu 2004 ist der Wert jedoch in allen Mitgliedstaaten signifikant gestiegen. Mit mehr als der Hälfte (54,6%) war der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch 2018 in Schweden mit Abstand am höchsten. Es folgten Finnland (41,2%), Lettland (40,3%), Dänemark (36,1%) und Österreich (33,4%).

Am anderen Ende der Skala wurde der niedrigste Anteil erneuerbarer Energien in den Niederlanden (7,4%) registriert. Werte unter 10% wurden ebenso in Malta (8,0%), Luxemburg (9,1%) und Belgien (9,4%) verzeichnet.

Niederlande und Frankreich am weitesten von ihren Zielen entfernt

Rumänien liegt 0,1% von seiner nationalen Zielsetzung für 2020 entfernt. In Ungarn, Österreich und Portugal beträgt der Abstand weniger als 1%, während Deutschland, Luxemburg und Malta ungefähr 2% von der Verwirklichung ihrer nationalen Ziele für die 2020 erforderlichen Werte entfernt liegen.

Im Gegensatz dazu ist in den Niederlanden (6,6%), Frankreich (6,4%), Irland (4,9%), dem Vereinigten Königreich (4,0%) und Slowenien (3,9%) der Abstand zum jeweiligen Zielwert am größten, berichtet Eurostat.

AIZ

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