Andrea Schwarzmann übergibt an Irene Neumann-Hartberger

Österreichs Bäuerinnen haben seit Montagabend eine neue Vorsitzende. Die neun Landesbäuerinnen haben sich einstimmig auf Irene Neumann-Hartberger als Nachfolgerin von Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann geeinigt.

Neumann-Hartberger tritt in große Fußstapfen von Schwarzmann. FOTO: LK Österreich/Schreiner

Schwarzmann hat ihr Amt acht Jahre lang ausgeübt. Die “Hofübergabe“ fand am Dienstag bei der virtuellen Bundestagung der Bezirksbäuerinnen im Beisein von Ministerin Elisabeth Köstinger, LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger und EU-Abgeordneter Simone Schmiedtbauer statt.

Irene Neumann-Hartberger (46) bewirtschaftet seit 1995 mit ihrem Mann einen Milchviehbetrieb mit Kalbinnenaufzucht in Stollhof an der Hohen Wand im Bezirk Wiener Neustadt in Niederösterreich. Bereits seit 2009 engagiert sich die Mutter zweier Söhne im Bauernbund für die Anliegen ihres Berufsstandes, anfangs auf regionaler Ebene, bald auch als Landeskammerrätin der LK Niederösterreich, seit zwei Jahren als Vizeobfrau des NÖ. Bauernbundes und seit 2020 als Abgeordnete im Nationalrat. Seit 2015 ist sie Präsidentin der “Bäuerinnen Niederösterreich“ und war in den vergangenen vier Jahren auch Stellvertreterin der Bundesbäuerin, der sie nun in dieser Funktion nachfolgt.

Moosbrugger dankte der bisherigen Bundesbäuerin Schwarzmann für ihren hohen persönlichen Einsatz im Sinne aller Bäuerinnen und Frauen im ländlichen Raum. “Sie hat mit ihrem Fokus auf ein partnerschaftliches Zusammenwirken viel erreicht – auf den Höfen, in der Agrarpolitik und im Dialog mit der Gesellschaft. So hat sie die Aus- und Weiterbildung von Bäuerinnen, auch für Funktionärstätigkeiten und deren rechtliche Absicherung vorangetrieben. Mit der ‚Charta für eine partnerschaftliche Interessenvertretung‘ konnte sie darüber hinaus das Bewusstsein für die stärkere Einbindung von Frauen in die Agrarpolitik maßgeblich schärfen“, erklärte der Kammerpräsident.

“Ohne Frauen geht es in der Landwirtschaft und am Hof nicht. Sie leiten Betriebe, halten die Familie zusammen, Traditionen am Leben und engagieren sich nebenbei sehr oft ehrenamtlich oder auch politisch. Andrea Schwarzmann kämpft seit 2013 für die Interessen unserer Bäuerinnen. Sie ist uns allen ein Vorbild und hat mich auf meinem Weg immer unterstützt“, bedankte sich auch Elisabeth Köstinger bei der scheidenden Bundesbäuerin. Irene Neumann-Hartberger trete „in große Fußstapfen“, so die Ministerin.
„Andrea Schwarzmann übergibt mir einen gut bestellten und florierenden Hof“, sagte Neumann-Hartberger. Und verspricht: “Ich werde mit meinem Team an Bäuerlichem, Bestehendem und Bewährtem festhalten.”

Lebenslauf Irene Neumann-Hartberger:

 Bereits seit dem Jahr 2009 setzt sich die Absolventin des ZAMm Zertifikatslehrgangs “Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum” für die Anliegen der österreichischen Land- und ForstwirtInnen ein. Anfangs als Bauernbund-Obmann-Stellvertreterin im Teilbezirk Wiener Neustadt – zehn Jahre später wurde sie auch Landesobmann-Stellvertreterin des Niederösterreichischen Bauernbundes. Seit 2010 ist sie zudem Landeskammerrätin der Landwirtschaftskammer (LK) Niederösterreich.

Die 46-Jährige Niederösterreicherin ist ebenso in der Bäuerinnen-Organisation stark verankert: Seit dem Jahr 2015 ist sie Präsidentin der “Bäuerinnen Niederösterreich“ und seit vier Jahren Stellvertreterin der österreichischen Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, der sie nun in dieser Funktion nachfolgt.

Außerdem sitzt Neumann-Hartberger im Aufsichtsrat der Grunderwerbsgenossenschaft Niederösterreich (2015) sowie der Raiffeisen Holding Niederösterreich/Wien (2016).

Politisch engagiert sich Neumann-Hartberger seit 2010 als Mitglied des Bezirksparteivorstandes der ÖVP Wiener Neustadt. Seit Jahresbeginn 2020 hat sie ein Nationalratsmandat inne.

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AUTORonline: SN
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