Alles anders

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

Ostern ist für Christen in aller Welt das Fest der Auferstehung. Es fällt heuer in eine beklemmende Zeit wie wohl seit 1945 nicht mehr. Auch heute führt die ganze Welt einen Kampf, diesmal gegen ein Virus, das auch in Europa bereits Tausende Todesopfer gefordert hat.

Damit verbunden ist vor allem enorm viel humanes Leid. Kaum ermesslich sind mittlerweile zudem die wirtschaftlichen Folgen, die in den nächsten Monaten, mit ziemlicher Sicherheit auf Jahre hinaus unseren Alltag bestimmen werden. Auch in Österreich bangen Tausende Menschen nicht nur um ihre eigene Gesundheit  und die ihrer Familien, Freunde und Kollegen, sondern fanden sich quasi über Nacht in einer teilweise existenzbedrohenden Lage wieder. Milliardenpakte wurden geschnürt, um die Folgen der nötigen Kontaktsperre – der Stillstand ganzer Produktions- und Dienstleistungssparten verbunden mit drohender Massenarbeitslosigkeit auf Dauer – abzumildern.

Die Welt ist seit gut einem Monat eine völlig andere geworden. Viele werden den Gürtel enger schnallen müssen, vor allem im Konsum. Die Wirtschaft wieder annähernd auf jenes Niveau zu bekommen, das Europa bisher hatte,  wird eine Mammutaufgabe.

Speziell in der Landwirtschaft müssen jetzt Kulturen gesät, gepflanzt, gepflegt werden, damit im Sommer und Herbst die Früchte daraus geernten werden. Jede Unterstützung der Betriebe – jetzt und in den kommenden Monaten – ist nötig. Allzu hoch sollte man die Erwartungen aber vorerst nicht schrauben. Der Verlust von Abnehmern wird viele Agrarbereiche nachhaltig treffen.   

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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