“Agrar- und Sozialpolitik sind eng verbunden”

V.l.: Maria Sauer, Ursula Forstner, Regina Aspalter, Theresia Meier, Josef Stockinger, Anita Straßmayr, Georgia Naderer und Johanna Miesenberger ©BZ/Mursch-Edlmayr
V.l.: Maria Sauer, Ursula Forstner, Regina Aspalter, Theresia Meier, Josef Stockinger, Anita Straßmayr, Georgia Naderer und Johanna Miesenberger ©BZ/Mursch-Edlmayr
Obwohl das neue Veranstaltungsformat “Bäuerinnentalk” heuer erst zum zweiten Mal abgehalten wurde, ist es aus dem Programm der Bäuerinnen im OÖ Bauernbund nicht mehr wegzudenken. Wie auch bereits im vergangenen Jahr war der Andrang riesengroß. Mehr als 120 Bäu­erinnen sorgten dafür, dass das Keine Sorgen Atrium der OÖ. Versicherung bis auf den letzten Platz gefüllt war und beinahe aus allen Nähten platzte. “Partnerschaft, Ehe, Familie, Kinder, der Umgang mit Tieren und Maschinen aber auch Arbeitsunfälle und die häusliche Pflege der älteren Generation, das sind Herausforderungen welche die Bäuerinnen und Bauern tagtäglich begleiten, hier wollen wir Aufklärung und Unterstützung anbieten”, betonte Landesbäuerin und LAbg. Annemarie Brunner, Initiatorin der Veranstaltung bereits im Vorfeld.

SVB: Partner bäuerlicher Familienbetriebe

Voll besetztes Keine Sorgen Atrium in Linz. ©BZ/Mursch-Edlmayr
Voll besetztes Keine Sorgen Atrium in Linz. ©BZ/Mursch-Edlmayr
Theresia Meier, Obfrau der österreichischen Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), konnte als Gastreferentin gewonnen werden. Als Bäuerin und Mutter hat sie selbst stets ein offenes Ohr und vor allem aber auch Verständnis für die Sorgen und Nöte der Bäuerinnen und Bauern. “In der Sozialversicherung geht es um zu tiefst menschliche Dinge”, betonte Meier eingangs.Der Gesetzgeber legt die Verwaltung der Versicherung in die Hände der betroffenen Personen. Dadurch tragen die Bäuerinnen und Bauern auch Mitverantwortung für ihre Versicherung. “Dieses Recht ist gut und richtig und wir wollen es auch in der Landwirtschaft so behalten”, so Meier. Bezahlt wird dabei nach wirtschaftlicher Belastbarkeit, sprich nach dem Einkommen. In der Kranken- und Unfallversicherung erhalten durch das Solidarprinzip alle die gleiche Leistung obwohl unterschiedliche Beiträge geleistet werden. Anders gestaltet sich die Situation bei der Pensionsversicherung, wo die Leistung von der Beitragshöhe abhängig ist. Die SVB als gesetzliche Kranken-, Unfall-, und Pensionsversicherung sieht sich als Partner der bäuerlichen Familien. Sei es bei der Betriebshilfe nach Unfällen oder auch Reha Aufenthalten zur Wiederherstellung der Gesundheit.

“Gelder kommen auf die Höfe”

Das Budget beträgt 3,4 Milliarden Euro, das entspricht in etwa drei Viertel der Wertschöpfung der gesamten Landwirtschaft. “Alleine diese hohe Summe zeigt die große Bedeutung für die Landwirtschaft, da diese Gelder auf die Höfe kommen und dort eine Leistung bedeuten”, betonte Meier. Finanziert wird es zu 29 Prozent durch die Versicherten. Der Rest wird von öffentlichen Geldern getragen. Der Großteil davon, nämlich 72 Prozent werden für die Pensionen verwendet. Juristin Martina Gruber nahm die Bäuerinnen auf einen virtuellen Hofrundgang mit. Dabei erklärte sie die rechtlichen Unterschied ob eine junge Frau als Lebensgefährtin oder Ehefrau auf den Hof des Jungbauern komme und sprach über Rechte, Pflichten bis hin zum Ablebensfall. Die Gutauer Bäuerinnen sorgten mit einem tollen Rahmenprogramm für zahlreiche Lacher.

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