Agrar-Terminmarkt 7. Oktober ’22 – Russland und Ukraine drücken den Weizenpreis

Nach einem deutlichen Kursanstieg verlor der Matif-Weizenpreis zum Handelsschluss am gestrigen Donnerstag deutlich. Auch die US-Weizenmärkte stürzten unisono ab. Der Druck kam von Fondsverkäufen, schwachen Exportverkäufen und einigen Regenfällen, die wahrscheinlich auf Texas und Oklahoma zukommen. Der Chicagoer Dezember-Weizen fiel im Tagesrhythmus zum vierten Mal, während der US-Dollar-Index um mehr als einen ganzen Punkt zulegte.

Russland und die Ukraine bieten Weizen weiterhin viel billiger an als andere große Exporteure, während US-Weizen ziemlich überbewertet ist.

Die Maisfutures gaben am Donnerstag nach, nachdem eine weitere Woche mit schwachen Exportverkäufen und -verladungen zu Ende ging. Die gesamten Maisverpflichtungen belaufen sich derzeit auf nur 13.23 Mio. t, das ist um die Hälfte weniger als vor einem Jahr.

Auch die Sojabohnen-Futures fielen, angeheizt durch den stark gesunkenen Markt für Sojaschrot, das in den letzten zwölf Handelstagen über 50 $ pro Tonne gefallen ist. Die Fonds verkaufen wieder Sojabohnen, wobei Schätzungen zufolge bis zum Mittag mindestens 8.000 Sojabohnen- und fast 5.000 Sojaschrot-Kontrakte verkauft wurden.

Aktuell notiert die Cbot für Weizen leicht im Plus für Mais und Soja im Minus. Der Raps sollte weiter unter Druck kommen.

221007 Terminmarktnotierungen

Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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