Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

Was gemeinhin als Vorteil und Stärke vom Leben im Dorf gesehen wird, hat sich zuletzt als Risiko erwiesen, nämlich der gute gesellschaftliche Zusammenhalt auf dem Land. Dieser biete dem Virus leider auch Gelegenheit, zwischen den Generationen übertragen zu werden, so Drosten.
Konkret nannte der Mediziner etwa das rege, meist sehr gesellige Vereinsleben, welches es in dieser Form in Großstädten seltener gebe. Zudem bergen die vielen Haushalte mit mehreren Generationen unter einem Dach in der Pandemie potenzielle Risiken. Und bei aller Gefahr durch soziale Kontakte, der Experte zählt auch alleinstehende, isolierte Menschen zum besonders gefährdeten Personenkreis. Wenn auch noch ohne Auto und damit eingeschränktem Radius, hätten viele nur schwer Zugang zu Tests.
Auch wenn Drosten von zahllosen Corona-Leugnern angefeindet wird: Die jüngsten Infektionszahlen auch hierzulande gerade abseits der Ballungszentren bestätigen seine These. Drostens Rat: Kontakt halten, gezielt nach der Gesundheit fragen, bei Erkrankungen nicht zuwarten und sofort den Hausarzt kontaktieren. Oder in anderen Worten: Achten wir weiterhin besonders auf jeden von uns.bernhard.weber@bauernzeitung.at
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