Selbstversorgung auch in krisensicheren Zeiten nachhaltig absichern

Regionalität und Nachhaltigkeit rücken –auch bedingt durch Corona– immer mehr in den Fokus der heimischen Bevölkerung und auch im Tourismus wird der Ruf danach lauter. Immer mehr Menschen wollen wissen woher ihr Essen kommt. Für viele hat die weltweite Krise den Stellenwert der Selbstversorgung mit Lebensmitteln im Land aufgezeigt.

Ziel ist es unter anderem, heimische Kälber regional zu vermarkten.
Ziel ist es unter anderem, heimische Kälber regional zu vermarkten.
Tirols Agrarklubobmann LAbg. Hermann KuenzQuelle: Tanja Cammerlander
Tirols Agrarklubobmann LAbg. Hermann Kuenz

„Insgesamt war die Debatte zur Tiroler Landwirtschaft und die Absicherung der Krisenversorgung mit Lebensmitteln eine sehr positive und ich habe in meiner langjährigen Tätigkeit als Landtagsabgeordneter selten so viel Zustimmung aller Landtagsfraktionen zur Arbeit unserer Bauernfamilien miterlebt“, so Hermann Kuenz in einer ersten Reaktion auf die Debatte.

„Wir konnten zwei sehr wichtige Anträge zur nachhaltigen Stärkung der heimischen Lebensmittelversorgung in den Landtag einbringen. Mit den Inhalten sprachen wir wohl vielen Tirolerinnen und Tirolern aus der Seele, sonst wären die Anträge nicht von allen Fraktionen einstimmig angenommen worden“, freut sich Kuenz über die Solidarität aller Abgeordneten. „Unsere Konsumenten werden in Zukunft auch bei der außer Haus Verpflegung, egal ob in öffentlichen Küchen, oder in der Gastronomie, vermehrt nachfragen, woher ihr Essen kommt -was auch ihr gutes Recht ist und auf diese positive Entwicklung müssen wir rasch reagieren, damit die Rahmenbedingungen für die Lebensmittelproduzenten in der Region Österreich den Anfragen auch Stand halten.“

Bestbieterprinzip in der Beschaffung endlich ernst nehmen

„Kriterien wie ‘Frische’ und ‘kurze Transportwege’ sollen bei der Beschaffung der Lebensmittel unbedingt berücksichtigt werden. Gerade in der Lebensmittelbeschaffung im öffentlichen Bereich soll endlich das Bestbieterprinzip zum Zug kommen. Unsere Ministerien müssen die Vorgabe machen, dass Kriterien wie Regionalität, beste Qualität und bestimmte Produktionsbestimmungen in der Beschaffung entsprechende Berücksichtigung finden, denn dort werden die wirklich großen Mengen an Lebensmitteln verkocht“, nimmt Kuenz auch den Bund in die Pflicht.  Und abschließend hält er fest: „Wir dürfen auch nach Corona nicht müde werden, direkt an die Konsumentinnen herantreten und mit Informations- und Aufklärungsarbeit auf den Stellenwert heimischer Produktion hinweisen. Denn letztendlich endscheidet der Konsument welche Landwirtschaft und welche Produktions- und Tierwohlbedingungen er will.“

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