Kreativität und Innovation im Rampenlicht

Die Verleihung des zweiten „Tiroler Lebensmittelinnovationspreises“ hat erneut gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Tiroler Landwirtschaft steckt. Zahlreiche kreative Köpfe haben ihre Ideen eingereicht, um die Zukunft der heimischen Lebensmittelproduktion mitzugestalten.

Stefan Mair (WK Tirol), Matthias Pöschl (GF Agrarmarketing Tirol), Helga Brunschmid (Vizepräsidentin LK Tirol), Gewinner Stefan Gritsch (Tirol Kresse), die Vorjahressiegerin Lisa Luginger-Bichler (Bierol) und LH-Stv. Josef Geisler.

Am Dienstagabend vergangener Woche wurden im Rahmen der Fafga in der Messe Innsbruck die innovativsten Lebensmittel und Projekte aus der Region ausgezeichnet.

„Unter der Leitung von Prof. Dr. Katrin Bach vom MCI hat eine hochkarätige Jury aus über 20 Bewerbungen vier herausragende Produkte für das Finale ausgewählt. Darunter befanden sich „Der Schwammerlhof“ mit seinen beiden Produkten ‚Pilz Jerky‘ und ‚Schwammi Spice‘, Farmionic mit der ‚Tirol Kresse‘ und Drinka-billy mit ihrer ‚zapfn limo‘. Kriterien wie Innovationsgrad, Regionalität der Zutaten, Marktfähigkeit und Impulswirkung spielten bei der Nominierung eine zen-trale Rolle. Das Rennen um die Auszeichnung machte in diesem Jahr das Produkt Tirol Kresse. Wir gratulieren allen Teilnehmern aber vor allem den Gewinnern ganz herzlich und freuen uns, dass wir das zweite Jahr in Folge solch innovative Projekte auszeichnen durften“, berichtet Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol.

Mehrwert für die Landwirtschaft

LH-Stv. Josef Geisler hebt die Bedeutung des Preises, ein Gemeinschaftsprojekt der Agrarmarketing Tirol, des Landesgremiums des Tiroler Lebensmittelhandels in der Wirtschaftskammer Tirol und der Landwirtschaftskammer Tirol, hervor: „Mit der Verleihung des Tiroler Lebensmittelinnovationspreises werden die lokalen Innovationsleistungen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Innovationskraft ist ein entscheidender Faktor für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Daher ist es umso wichtiger, sich heute bereits Gedanken über die Herausforderungen von morgen zu machen. Der Preis leistet dazu einen wertvollen Beitrag.“ Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, unterstreicht: „Mit dem Tiroler Lebensmittelinnovationspreis wollen wir die Innovationskraft in der regionalen Lebensmittelproduktion gezielt vorantreiben und fördern. Der Preis bietet Betrieben eine Orientierung, welche Produkte am Markt erfolgreich sein können, und eröffnet den ausgezeichneten Produkten einen direkten Zugang zum Markt. Ein zen-trales Ziel ist dabei auch die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen und gewerblichen Produzenten sowie dem Handel. Nur gemeinsam können wir die Zukunft unserer Region nachhaltig gestalten.“

Nischen und spezialisierte Produkte

Helga Brunschmid, Vizepräsidentin der LK Tirol fügt hinzu: „Die Tiroler Landwirtschaft ist bestrebt, sich weiterzuentwickeln und auf Kundenwünsche einzugehen. Um neue Produkte marktfähig zu machen, braucht es die Zusammenarbeit von Produzenten, Verarbeitern und Handel. Bestehende Projekte wie das „Tiroler Almrind“ als Beispiel zeigen, dass diese Vernetzung funktionieren kann und bereits sichtbare Früchte trägt. Bei Innovationen in der Landwirtschaft geht es einerseits darum, die natürlichen Produktionsbedingungen durch Markenprogramme bestmöglich zu nutzen und für viele Betriebe einen Mehrwert zu schaffen. Andererseits können aber auch Nischen und spezialisierte Produkte zur Absicherung des Arbeitsplatzes am Bauernhof beitragen. Der Lebensmittelinnovationspreis holt kreative, mutige Betriebe vor den Vorhang und soll andere findige Bauernfamilien motivieren, ihre Ideen und Visionen umzusetzen, mit dem Ziel, eine flächendeckende Landwirtschaft in Tirol aufrecht zu erhalten.“

Die Gewinner 2024: Tirol Kresse

Unter allen Einreichungen hat es die Tirol Kresse auf den 1. Platz geschafft. BIO-Microgreens und Kräuter erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch oft müssen sie aus dem Ausland importiert werden, besonders in den Wintermonaten. Deshalb hat die Firma FARMIONIC von Stefan Gritsch eine Lösung entwickelt: Robotercontainer, die ganzjährig BIO-Pflanzen automatisch anbauen können. „Das Innovative an unseren Microgreens und Kräutern liegt zum einen in der Anbaumethode. Zusätzlich setzen wir auf Nachhaltigkeit, indem wir Pflanzen, die im Handel nicht verkauft wurden, gezielt zurücknehmen und zu Produkten wie Salz, Pesto oder Öl verarbeiten. Ein weiterer innovativer Ansatz ist die mobile Aufstellung unserer Container: In Kombination mit einem Ausgabebereich für Kunden können wir in Zukunft die Container direkt zu den Kunden bringen, was den CO2-Ausstoß verringert und die Frische der Produkte optimiert. Wir freuen uns sehr über den Gewinn des Tiroler Lebensmittelinnovationspreises und möchten uns in diesem Zuge bei allen Unterstützern sowie unseren Kunden bedanken.“, so Gritsch.

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  • Pressefoto Tiroler Lebensmittelinnovationspreis 2024 1: AMTirol/Die Fotografen
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AUTORRed. JS
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