EU-Sojaschrotimport soll deutlich sinken

Im Einklang mit dem kräftigen Abbau des Schweinebestandes zeichnet sich nun eine erhebliche Einschränkung der Sojaschroteinfuhren der Europäischen Union ab. Der Internationale Getreiderat (IGC) beziffert den Rückgang um 5,3 Prozent oder 1 Mio.  Tonnen auf 17,9 Mio. Tonnen im Vorjahresvergleich. Der mittlere Import der vergangenen vier Jahre würde demnach sogar um fast 2 Mio. Tonnen oder rund 10 Prozent unterschritten.

Lieferschwierigkeiten in Argentinien

Der IGC begründet seine Einschätzung vor allem mit den zuletzt verzögerten Ankünften argentinischer Ware in den EU-Häfen. Außerdem sei für den restlichen Verlauf der aktuellen Saison mit deutlich schwächeren Sojaschrotbezügen aus Argentinien zu rechnen. Dieses Minus werde nicht durch umfangreichere Lieferungen aus Brasilien ausgeglichen. Auch ihre Einfuhren von Sojabohnen werde die EU bis Sommerende im Vorjahresvergleich um 500.000 Tonnen auf knapp 14 Mio. Tonnen gemäß Einschätzung des Getreiderates einschränken. 

Dagegen dürfte in der Nutztierfütterung mehr Rapsschrot eingesetzt werden. Dafür sprechen die zuletzt recht umfangreichen Rapsimporte der Ölmühlen. Außerdem deutet derzeit alles auf Rekordlieferungen an Sonnenblumensaat aus der Ukraine hin, nachdem im Vorjahr die EU-Ernte dieser Ölsaat wegen der Trockenheit in wichtigen Anbauregionen enttäuschend ausgefallen sei.

Die EU-Kommission rechnet ebenfalls mit geringeren Sojaschroteinfuhren der Gemeinschaft. Den Sojaschrotverbrauch der 27 EU-Mitgliedstaaten veranschlagen sie für die laufende Saison auf 26,4 Mio. Tonnen, was einem Rückgang um 1,2 Mio. Tonnen oder 4,4 Prozent entsprechen würde.

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  • Sojaschrotimport: Pulsar Imagens . stock.adobe.com
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AUTORBernhard Weber
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