Temperaturen bis zu minus sechs Grad Celsius verursachten in den Morgenstunden des 26. und 28. April 2016 insbesondere in der Steiermark sowie im Burgenland und in Niederösterreich schwere Frostschäden in der Landwirtschaft. In einer ersten Zwischenbilanz erklärte der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger: “Vom Frost schwer beschädigt wurden vor allem Wein-, Obst- und Ackerkulturen, wie Kürbis aber auch Spezialkulturen wie Christbäume und Spargel. Betroffen sind insgesamt mehr als 25.000 Hektar. Zusätzlich führte starker Schneefall im Süden Österreichs zu schweren Schäden an Hagelnetzen und Folienhäusern. An einem Tag fiel mehr Schnee als im gesamten Winter. Das volle Schadensausmaß kann erst in einigen Tagen definitiv festgestellt werden. Der Gesamtschaden wird aber viele Millionen Euro betragen.”
Faktum ist, dass die Vegetationsperiode durch den Klimawandel immer früher beginnt und die jungen Triebe und Pflanzen für Spätfröste immer empfindlicher werden. So war im heurigen Jahr der Vegetationsbeginn durch den milden Winter um durchschnittlich 14 Tage früher. Die Landwirtschaft wird mit diesem Phänomen aufgrund der Erderwärmung deutlich öfter in der Zukunft rechnen müssen.
Frost im Wein- und Ackerbau ist seit 1997 und Frost für Kernobst seit 2013 bei der Österreichischen Hagelversicherung in der Mehrgefahrenversicherung versicherbar. “Die enormen Spätfrostschäden in den letzten Tagen unterstreichen die Notwendigkeit einer rechtzeitigen und flächendeckenden Risikovorsorge. Wir haben auf dieses Gefahrenpotenzial mit der umfassendsten Produktpalette Europas frühzeitig reagiert”, betonte Weinberger.