75 Jahre und trotzdem sehr jung

Die Landjugend Steiermark hat einen besonderen Geburtstag und mit der Obersteirerin Stefanie Reiter eine neue Landesleiterin.

Der neue Landesvorstand der Landjugend

Angesichts ihres 75. Geburtstages führte die Landjugend Steiermark keine eigenen Feierlichkeiten durch, sondern band dieses Jubiläum in ihre alljährliche Generalversammlung im Steiermarkhof mit ein. Und dazu lud sie auch viele Ehrengäste und ehemalige Funktionäre ein. Ob der vielen Tagesordnungspunkte beschränkten sich Landesobmann Lukas Kohl und Leiterin Anna Griesbacher in ihrer Rückschau auf einige wenige Fakten. Dazu zählte natürlich die Geburtsstunde. Diese schlug am 13. November 1949 im Grazer Stefaniensaal, als der Bund steirischer Landjugend aus der Taufe gehoben wurde. Im Gründungsbescheid wurden damals die Aneignung und Weitergabe von landwirtschaftlichem Fachwissen sowie die Persönlichkeitsentwicklung der Nachwuchsgeneration genannt. Der Gründungsobmann war der Weststeirer Karl Schwer.

Schon ein Jahr später erfolgte eine wegweisende Entscheidung. Mit Maria Stangl, geborene Krobath, wurde eine Doppelspitze installiert. Seit damals gibt es in der Landjugend auf Orts-, Bezirks-, Landes- und später auch auf Bundesebene jeweils einen Obmann als auch eine Leiterin. In der Generalversammlung wurde gerade diese Doppelführung von einigen Grußwortrednern als bahnbrechend und beneidenswert hervorgestrichen.

Eigenes Landjugend-Lied

Markante Ereignisse in der 75-jährigen Landjugend-Geschichte waren die Einführung des Tages der Landjugend (1950), der erste Landesredewettbewerb (1954), die Öffnung der Landjugend für nicht-bäuerliche Mitglieder in den 1960er-Jahren und der Beginn der Sommerspiele (1969). Auch die Kür des besten Ortsgruppenprojektes „Goldener Panther“ (1999), des eigenen Liedes „Wir san die Landjugend“ (2014) und die Schaffung des Landesentscheides Jagd (2022) zählten dazu.

Sportunion-Landespräsident Stefan Herker lobte die Landjugend als Vorzeigeverein und brachte seine Bewunderung darüber zum Ausdruck, dass es die Landjugend immer wieder schaffe, große Sportveranstaltungen mit hunderten Teilnehmern und vor allem mit ehrenamtlichen Mitarbeitern auf die Beine zu stellen. Präsident Franz Titschenbacher erinnerte daran, dass die Landjugend in die Arbeit der steirischen Landwirtschaftskammer eingebettet sei und bezeichnete sie als unverzichtbar. In die gleiche Kerbe schlug Landeshauptmann Christopher Drexler. Sein Geburtstagsgeschenk war die Einladung zu einer großen Führung durch die Grazer Burg mit anschließendem Grillfest. Auch Landesrätin Simone Schmiedtbauer gratulierte zum Jubiläum und fand für das Bildungsprogramm dieser Jugendorganisation viel Anerkennung. Weiters reihte sich LJ-Bundesobmann Markus Buchebner, ein Mürztaler, in die Reihe der Gratulanten ein.

Quelle: Katarina Paller
Kammerdirektor Werner Brugner, LR Simone Schmiedtbauer, LJ-Landesobmann Lukas Kohl, LJ-Landesleiterin Stefanie Reiter, LK-Präsident Franz Titschenbacher und BB-Direktor Franz Tonner

Neu im Landesvorstand

Im Landesvorstand kam es zu einigen personellen Änderungen. Landesleiterin Anna Griesbacher aus der Ortsgruppe Gnas blickt Mutterfreuden entgegen und legte ihre Funktion zurück. Ihr folgt die Obersteirerin Stefanie Reiter aus der LJ-Ortsgruppe Obdach nach. Sie war bisher schon stellvertretende Landesleiterin. Aus dem Landesvorstand schieden auch Heinrich Ertl (LJ Oberkurzheim), Manuel Reumüller (LJ Glein-Rachau) und Mathias Rinnhofer (LJ Langenwang) aus. Ihre Nachfolger sind Mathias Freigassner (LJ Weißkirchen), Christoph Hödl (LJ Preding-Zwaring-Pöls), Paul Reichmann (LJ Krieglach) und Barbara Holler (LJ Leibnitz).

210 Landjugend-Ortsgruppen

Steiermarkweit gibt es rund 210 Ortsgruppen mit knapp 18.000 Mitgliedern. Das Rückgrat der Landjugend sind die mehr als 2.800 Funktionäre, die auf Orts-, Bezirks- und Landesebene jährlich rund 12.000 Veranstaltungen in verschiedenen Arbeitsschwerpunkten auf die Beine stellen. Dazu zählen die Bereiche Allgemeinbildung, Sport und Gesellschaft, Kultur- und Brauchtum sowie Landwirtschaft und Umwelt. Das Jahresmotto der vergangenen zwei Jahre lautete „Generation Wir – So bunt ist unsere Zukunft“. Im Mittelpunkt standen dabei die Stärkung von Gemeinschaft, Vielfalt und nachhaltige Zukunftsgestaltung.

- Bildquellen -

  • LJ Steiermark: Katarina Paller
  • LJ Steiermark: Katarina Paller
- Werbung -
AUTORRed. KB
Vorheriger ArtikelGemeinsam erfolgreich
Nächster ArtikelKlares Nein zu Großraubtieren in dicht besiedelten Gebieten